Quote from: messines, 2010 August 06, 09:50:36 pm
Hallo,
da ich jetzt auch bald mit dem Nachbau der Zelle im ANTON-Mass beginnen will, habe ich ein paar Fragen:
- ist es ausreichend, wenn die Löcher zum Befüllen und Gasausgang jeweils nur zur nächstgelegenen Platte versetzt sind (man also für alle Platten nur 2 verschiedene Bohrmuster nimmt, oder sollten die Löcher von Platte zu Platte nach oben oder zur Seite versetzt gebohrt werden)?
- wieviel und welche Größe sollten die Löcher für die beiden Durchlässe haben?
- was würden denn die Viton-Dichtungen kosten?
- können die beiden Außenplatten nicht auch aus z.B. 2,5 mm VA sein?
- wie wäre die Aufteilung bei 20 + 5 Platten (um 12V und 24V voll zu nutzen)?
LG
Uli
Hallo Uli,
bezüglich der Bohrungen "unten" gibt es einige Geschmacksrichtungen,
die man unter einen Hut bringen muss.
Einerseits wollen wir möglichst wenig scharfe Kanten,
die sich keinesfalls gegenüberstehen dürfen.
Wie Rubberduck schon ausgeführt hat,
reichen erstmal 3mm Bohrungen, um die Zelle von unten zu fluten.
Bei hoher Gasproduktion reicht das u.U. nicht mehr,
um auch die innenliegenden Kammern kontinuierlich zu füllen.
Gerade bei der horizontalen Bauweise ist es also vorteilhaft,
abwechselnd 2+3 Bohrungen abwechelnd zu machen.
Also 2 Bohrmuster und die Kanten anfasen.
Eine andere Bedingung hat mechanische Gründe,
damit man die Zelle gelegendlich gut spülen kann.
Im laufe der Zeit passieren Missgeschicke oder man macht Experimente,
die eine Reinigung der Zelle erfordern.
Damit man sie nicht jedesmal zerlegen muss, ist es ratsam,
bei der Planung darauf zu achten, dass das gewährleistet ist.
Deshalb also nur seitlich versetzen, da sich schwebeteilchen unten absetzen.
Insgesamt haben wir die Viton Teile aber so konstruiert,
dass man das auch noch über die Ausschnitte der Dichtungen variieren kann.
Also elektrisch isoliert, bei gleichzeitiger Durchströmung.
Anton ist für spätere Ausbaustufen noch weiter gedacht,
aber wer nur eine Drycell möchte, muss nicht mehr beachten.
Die oberen Bohrungen als Gasauslass können grösser,
aber ähnlich versetzt ausgeführt werden, falls jemand sich besser fühlt,
die Zelle komplett zu füllen.
Als kleinen Tipp kann ich aber sagen, dass wir absichtlich nur ca. 3/4 Füllstand
halten, da sich erstens das Elektrolyt aufgrund der Anreicherung mit Gas ausdehnt
und zweitens wir besondere Effekte in der elektrostatischen Zersetzung
von "Schaum" festgestellt haben.
Bevor wir aber noch keine 100 Affen sind, halte ich mich diesbezüglich zurück
und betrachte das als "OpenSource-Betriebsgeheimnis"
Die Aussenplatten ebenfalls aus VA zu machen, ist kein Problem,
da man sie als Minuspole verwenden kann und dadurch die
Anschlusslaschen sparen kann.
Man kann zwar dann nicht mehr so schön reingucken,
aber i.d.R. hat die äussere Kammer sowieso keine weitere Funktion.
In der neuen Anton Version- haben wir die äusseren Kammern erweitert,
um den Elektrolyt-Vorrat zu erhöhen und können somit
auf eine kontinuierliche Befüllung verzichten..
Viton-Formteile sind genug vorhanden.
Ich tu mich schwer, sie nur "Dichtungen" zu nennen,
denn als Zwischenlage im Stack erfüllen sie multiple Funktionen und haben Eigenschaften, die ich bei Gelegenheit mal ausführlich beschreiben muss.
ZU Preisangaben muss ich passen, weil mogli sich in seiner
Eigenschaft als Wirtschaftsingenieur der Klakulation angenommen hat.
irgendwas zwischen 7,- und 9,-/Stck.
... Wie immer hängt das von der Stückzahl ab.
Einzelne Elektrodenpaltten müssten wir als
Muster bzw. Vorlage aber noch erübrigen können.
Montag wissen wir mehr, da ich jetzt noch einen alternativen
Lasercutter hier in der Nähe gefunden habe.
Viele Grüße,
kawaii