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Die Torus-Turbine - Energie aus brown'scher Molekularbewegung

Started by Obiwan, 2016 May 03, 10:55:31 am

previous topic - next topic

LançaIV

*
2016 May 23, 02:15:32 pm Last Edit: 2016 May 23, 02:56:25 pm by LançaIV
Quote from: wanninger, 2016 May 22, 08:42:15 pm
Ich weiß was Du meinst, mir ist keine bekannt. Wenn ich so etwas kennen würde, würde es bei mir im Keller stehen. Ich weiß nicht genau, ob dein Name Programm ist, aber dazu gehört auch das ganze hho-Gedöns. Meine Salocher-Zelle liegt mittlerweile auf dem Boden, und bei der hier früher progagierten Anton-Zelle hat es mir schon gereicht, dass Sente durch alle möglichen Foren gelaufen ist um diese zu verkloppen (Im BHKW-Forum finden sich noch Reste davon, seinen Account dort hat er gelöscht). Keiner. Außer, dass diese dann entsprechend ihrer Aufgabe angepasst werden müssen hinsichtlich der Anzahl der Blätter, Auslegungsgeschwindigkeit und ob mit Gehäuse oder ohne.

@obiwan: Kann es sein, dass der letzte Eintrag im facebook-account von Mazenauer-rotor von 2014 ist?


wanninger,wie waere es hiermit ? Kann ja das CO2 gleich als recyclebarer Rohstoff verwendet werden !
http://worldwide.espacenet.com/publicationDetails/originalDocument?CC=DE&NR=19740299A1&KC=A1&FT=D&ND=3&date=19990318&DB=EPODOC&locale=en_EP
Nach Maxwell (1831 bis 1879) und Boltzmann (1844 bis 1916), sind alle Moleküle ständig in Bewegung, das ist ihr Naturzustand. Entweder fliegen sie durch den Raum (Gase) oder wimmeln eng durcheinander (Flüssigkeiten), oder aber sie oszillieren schnell um eine Mittellage (Festkörper), ausserdem können sie vibrieren und rotieren sowie Kombinationen all dieser Bewegungen ausführen. Die Bewegung nimmt mit steigender Temperatur zu und mit sinkender Temperatur ab.

Mit zunehmendem Druck steigt bei Flüssigkeiten die Packungsdichte der Moleküle, sie behindern sich gegenseitig immer mehr in ihrer Bewegungsfreiheit. Die Schwingungen werden trotz der zum Verdichten aufgewendeten Arbeit kleiner und kleinere Schwingungen bedeuten eine Temperatur, und damit eine Entropieabnahme.

Bei abnehmendem Druck, werden die Schwingungen der Moleküle wieder grösser, die Temperatur und die Entropie nehmen zu.
Ab Seite 50,Haeberle betreffend : http://www.vielewelten.at/pdf/gottfried%20hilscher.pdf
z.B. daraus zitierend:
" .... Allein mit der Wärme, die ein Heizkörper im Zimmer abgab, gelang es ihm, mit einem handelsüblichen
Hydraulikaggregat eine Leistung von 0,7 PS zu erzeugen.
.....
Bei der von Wilhelm Häberle erdachten Kältemaschine/ Wärmepumpe handelt es sich im allgemeinen
Sinne um eine Kaltgasmaschine, die im Prinzip nicht mit Luft laufen muß....."
Seite 55-58 moegen auch darueber informieren,wie und womit dieser Entwickler technischen Problemen und dem chemisch-physikalischen inversen Phaenom des Kohlendioxids begegnete.

Daneben auch erwaehnenswert: https://de.wikipedia.org/wiki/Schukey-Motor
aus dem Einzelnachweis: Artikel der Zeitung "Die Welt"
"Null zusätzliche Kosten, null Wartung und null Probleme mit der Klimaschädlichkeit hätte dagegen eine Klimaanlage, die ganz ohne Kühlflüssigkeit Kälte herstellen kann. "Das gibt es schon", meldet sich nun die Hamburger Thermodyna GmbH zu Wort. Anfang der 1990er Jahre entwickelte der Ingenieur Jürgen Schukey in Hamburg eine Maschine, die tatsächlich ganz ohne Kühlmittel funktioniert. Sie kühlt die Luft direkt, ohne Umwege über Kühlmittel.

Das Herz des Schukey-Motors ist ein raffiniertes Getriebe mit zwei unterschiedlich schnellen Rotoren, die die Luft in acht Kammern abwechselnd zusammenpressen und wieder entspannen. Wie bei anderen Klimakompressoren auch, etwa beim Kühlschrank, wird hier die Hitze im komprimierten Zustand über einen Wärmetauscher an die Umwelt abgegeben. Beim Entspannen ist die Luft in der Maschine dann kühler als zuvor. Ein weiterer Vorteil dieser Maschinenkonstruktion ist, dass sie auch als Wärmepumpe funktioniert. Sie könnte im Auspuff montiert werden und dort aus den heißen Abgasen mechanische Energie gewinnen, die sowohl einen Generator antreibt, der die Batterie eines Hybridautos auflädt, als auch eine zweite Schukey-Maschine, die als Klimaanlage Kälte erzeugt. An der Optimierung der Maschine und deren Einsatzmöglichkeiten arbeitet unter anderen die Fachhochschule Hannover."


Vielleicht finden Sie konzeptionelle Aehnlichkeiten zu den Air Turbinen eines gewissen Israel Hirshbergs oder Solorzano.

Zu guter Letzt:  https://books.google.pt/books?id=75dRYTqixzYC&pg=PA64&lpg=PA64&dq=professor+brannover&source=bl&ots=edzGpXqq82&sig=cbvSjcymOhM8V4PbmLw4flmn2tE&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwiDlOO4nvDMAhVMpR4KHTemC2sQ6AEITzAF#v=onepage&q=professor%20brannover&f=false
bis zu 85% Carnot-Effizienz bei der Konversion, aber Artikel- wie zu sehen- anno 1982

stratos57

*
#76
2016 May 23, 08:25:53 pm
<Ironie an>
Bei der ganzen Diskussion um die richtige Anwendung von Energie- oder Impulserhaltung finde ich interessant, dass ein wichtiges Detail zur Funktionsweise dabei übersehen wird - siehe Funktionsbeschreibung des "Mazenauer Rotors"
http://mazenauer-rotor.com/
oben links (Zitat):
"Durch die Bewegungsübereinstimmung mit natürlicher Bewegung wird naturgegebene Ätherenergie ähnlich wie bei einem echten Tornado in den Bewegungsprozess eingekoppelt".
Also: Mal die "Ätherenergie" in das Simulationsprogramm einbauen, dann klappt's  auch mit der Selbstbeschleunigung ;)
<Ironie aus>
Gruß, stratos57

Obiwan

*
#77
2016 May 23, 09:52:33 pm
@wanninger

Ok ich gebe dir recht - Energieerhaltung und Impulserhaltung gehen bei meiner vereinfachten Methode wohl leider doch nicht zusammen. Da habe ich mich etwas vorschnell von meiner Excel-Tabelle blenden lassen, ohne mir das nochmal genauer anzusehen..
Dennoch komme ich mit deinem Ergebnis auch nicht klar - wenn die Schaufel nach dem Stoß 20,13 m/s hat, kann die Kugel, die vorher 500m/s hatte, nicht plötzlich auf 326 m/s fallen. Das muss etwas nahe 500-(2*20,13) - also um die 459,..m/s - sein. Sonst wäre ja die Schaufel auch wesentlich schneller geworden. Beide Geschwindigkeiten müssen doch in etwa miteinander korrellieren, oder gelten diese Beobachtungen nur für Zwei-Körper-Kollisionen?
Kann es vielleicht sein, dass deine Rechung im Grunde die Kollision mit der schnelleren roten Schaufel berechnet? Dann wäre man mit vr = 300m/s für die rote Schaufel + 26  für die grüne Schaufel eher im richtigen Bereich...?

Von daher bin ich also gerade etwas ratlos. DIe Lösung muss denke ich irgendwo zwischen unseren Konzepten liegen. Wenn wir diese Lösung gefunden haben, muss ich diese in meine Simulation einarbeiten und dann können wir sehen, ob die Selbstbeschleunigung immer noch funktioniert, oder eben nicht.

wanninger

*
2016 May 24, 06:30:50 am Last Edit: 2016 May 24, 07:01:19 am by wanninger
Quote from: Obiwan, 2016 May 23, 09:52:33 pm
Kann es vielleicht sein, dass deine Rechung im Grunde die Kollision mit der schnelleren roten Schaufel berechnet? Dann wäre man mit vr = 300m/s für die rote Schaufel + 26  für die grüne Schaufel eher im richtigen Bereich...?

Genau so ist das. Das liegt aber nicht an "meiner" Rechnung, sondern daran, dass der Stoß mit der Kugel tatsächlich im wesentlichen von der roten Schaufel dominiert wird. Wenn man sich Energie-und Impulssatz ansieht, dann stellt man fest, dass die Energie der roten Schaufel um den Faktor 25 höher ist als die der grünen und der Impuls immer noch einen Faktor 5. Näherungsweise (nur aus Plausibilitätsgründen!) könnte man dann sowohl Impuls als auch Energie der grünen Schaufel einfach weglassen und nur mit den Werten der roten Schaufel rechnen. Wenn man jetzt mal nur (immer noch näherungsweise) einen simplem 2-Körper Stoß berechnet, muss man, um der Energie genüge zu tun, im wesentlichen mit dem 25-fachen Wert der grünen Schaufel rechnen, also entweder mit 25kg Masse (=25*1kg) oder mit 100m/s (=5*20m/s). Wenn man das mal vereinfacht tut, dann ergibt sich eine Geschwindigkeit von -299m/s (wie Du auch gerechnet hast), das sieht doch schon ganz anständig aus. Die Differenz zum echten Wert erklärt sich dann daraus, dass ich hier natürlich den Impulssatz nicht eingehalten habe und ebenfalls natürlich die grüne Schaufel komplett unterschlagen. Wenn man das dann auch noch korrigiert, landet man bei dem echten Ergebnis von -326m/s.

@stratos
Quote from: stratos57, 2016 May 23, 08:25:53 pm
<Ironie an>
"Durch die Bewegungsübereinstimmung mit natürlicher Bewegung wird naturgegebene Ätherenergie ähnlich wie bei einem echten Tornado in den Bewegungsprozess eingekoppelt".
<Ironie aus>
<Ironie an>
Das erklärt dann wohl auch, warum angeblich beim laufen dieser Turbine Elmsfeuer zu sehen sein sollen. Nur, weil sich da ein Maschinchen abkühlt, kann das wohl kaum passieren, zumindest bei meinem Kühlschrank konnte ich das noch nicht beobachten.<Ironie aus>

@LançaIV
also das erste der drei zitierten Arbeiten ist eine Patentanmeldung aus dem Jahre 1999, bei dem der Erfinder es nicht für nötig gehalten hat, die Patentgebühr zu entrichten. So was sehe ich mir höchstens als Kuriosum an. Die anderen zwei Veröffentlichungen haben mit einem COP>1 in dem Sinne wie theCell es nachfragte, nichts zu tun.

Gruß Rudi

wanninger

*
2016 May 24, 06:38:21 am Last Edit: 2016 May 24, 06:59:35 am by wanninger
gelöscht - Doppelpost

Obiwan

*
#80
2016 May 24, 09:32:43 am
QuoteWenn man jetzt mal nur (immer noch näherungsweise) einen simplem 2-Körper Stoß berechnet, muss man, um der Energie genüge zu tun, im wesentlichen mit dem 25-fachen Wert der grünen Schaufel rechnen, also entweder mit 25kg Masse (=25*1kg) oder mit 100m/s (=5*20m/s).


Das habe ich auch ausprobiert. Mit 26Kg kommt man energiemäßig genau hin. Jetzt ist es aber ein Unterschied ob man die 26Kg und 20m/s nimmt oder 1Kg und 100m/s. Im ersten Fall kommt man auf eine Kugelgeschwindigkeit nach dem Stoß von um die 460m/s und im zweiten Fall auf um die 300m/s. Ohne jetzt groß nochmal alles durchgerechnet zu haben - ich denke dass deine Rechnung hier irgendetwas vertauscht und das Ergebnis für den Fall: "Kugel trifft auf rote Wand" zutrifft. Da bin ich mit dem Ergebnis völlig einverstanden.Weil es kann nicht sein, dass die Kugel soviel Geschwindigkeit verliert, wenn die grüne Wand kaum Geschindigkeit gewinnt. Das muss unbedingt zuammenpassen!

wanninger

*
2016 May 24, 10:07:18 am Last Edit: 2016 May 24, 10:49:02 am by wanninger
Quote from: Obiwan, 2016 May 24, 09:32:43 am
Das habe ich auch ausprobiert. Mit 26Kg kommt man energiemäßig genau hin.
was natürlich Zufall ist.

Quote from: Obiwan, 2016 May 24, 09:32:43 am
Jetzt ist es aber ein Unterschied ob man die 26Kg und 20m/s nimmt oder 1Kg und 100m/s.
Stimmt. In der Näherung gehen die Geschwindigkeiten voll ein,
aber die Massen nur bis zu einem Grenzwert. Da versagt dann wieder das einfache Modell.
Deshalb halte ich auch nicht so sonderlich viel von Plausibilitätsbetrachtungen, weil diese
nur einen begrenzten Wirkungskreis haben, man das in der Regel aber gar nicht weiß.
Deshalb ist mir die exakte Lösung denn auch viel sympathischer.
Natürliche Sprache ist nun mal ungenau und mathematische Formeln sind genau.

Quote from: Obiwan, 2016 May 24, 09:32:43 am
Im ersten Fall kommt man auf eine Kugelgeschwindigkeit nach dem Stoß von um die 460m/s und im
zweiten Fall auf um die 300m/s. Ohne jetzt groß nochmal alles durchgerechnet zu haben - ich denke
dass deine Rechnung hier irgendetwas vertauscht
Sicher nicht. Nicht vergessen: Das war eine Plausibilitätsbetrachtung, mit der ich versucht habe,
Dir das nahezubringen. Diese haben immer Ihre Mängel. Nimm einfach die exakte Formel.
Da gibt es nur ein Lösung.

Quote from: Obiwan, 2016 May 24, 09:32:43 am
Weil es kann nicht sein, dass die Kugel soviel Geschwindigkeit verliert, wenn die grüne Wand kaum
Geschindigkeit gewinnt. Das muss unbedingt zuammenpassen!
Passt schon. Die grüne gewinnt wenig, die rote viel. In unserem Beispiel:
Grün gewinnt 2 Joule, rot gewinnt 69 Joule und die Kugel verliert 71J.
Also Interaktion fast nur mit rot.

Edit: In deiner Rechnung ist das das ähnlich:
Egrün (vor Stoß) = 1*20*20/2 = 200J
Egrün (nach Stoß) = 1*20,19196*20,19196/2 = 204 J => Differenz 4 Joule
Erot (vor Stoß) = 1*100*1*100/2 = 5000J
Erot (nach Stoß) = 1*100,9598*1*100,9598/2 = 5096 J => Differenz 96 Joule und die müssen ja irgendwo herkommen.

LançaIV

*
#82
2016 May 24, 12:18:13 pm
wanninger,"C.O.P" werden Apparaturen mit Kreislaufprozessen zugeschrieben,die erwaehnten Objekte der Publikationen koennen ja Teil des Kraft-Waerme-
und Waermekraft-Prozesszyklus-Systemes darstellen,somit ist wieder der Kreislauf-C.O.P. zulaessig.
Zumindest ist hier ein relativer Niedrigtemperatur-Arbeitsbereich bei hoher Konversionsrate erfass- wie erreichbar.

Obiwan

*
#83
2016 May 24, 05:14:15 pm
QuoteSicher nicht. Nicht vergessen: Das war eine Plausibilitätsbetrachtung, mit der ich versucht habe,
Dir das nahezubringen. Diese haben immer Ihre Mängel. Nimm einfach die exakte Formel.
Da gibt es nur ein Lösung.


Ok - du scheinst dir da sehr sicher zu sein und ich verstehe auch dass die Einhaltung der Energieerhaltung, sowie der Impulserhaltung ein starkes Argument ist. Jetzt würde mich aber natürlich interessieren, welches Ergebnis deine exakte Berechnung für den Fall "Kugel trifft auf rote Wand" ergibt. Aus dem Ergebnis könnte man denke ich ablesen, ob alles insgesamt stimmig ist, oder ob sich da etwas "umdreht".
Tut mir leid - aber erst dann bin ich überzeugt ;-)

wanninger

*
2016 May 24, 06:29:43 pm Last Edit: 2016 May 24, 07:13:04 pm by wanninger
Quote from: Obiwan, 2016 May 24, 05:14:15 pm
Ok - du scheinst dir da sehr sicher zu sein und ich verstehe auch dass die Einhaltung der Energieerhaltung, sowie der Impulserhaltung ein starkes Argument ist. Jetzt würde mich aber natürlich interessieren, welches Ergebnis deine exakte Berechnung für den Fall "Kugel trifft auf rote Wand" ergibt. Aus dem Ergebnis könnte man denke ich ablesen, ob alles insgesamt stimmig ist, oder ob sich da etwas "umdreht".

Wie ist das jetzt gemeint? Rote und grüne Schaufeln weiterhin gekoppelt, v =20 und 100 oder die Geschwindigkeiten nach dem Stoß? Und welche Geschwindigkeit für die Kugel? 500 oder -326 ?

p.s. Du kannst auch eine Gegenprobe versuchen mit der "Ersatzschaufel". Also du bildest die Ersatzmass und Geschwindigkeit der Ersatzschaufel und lässt diese dann mit der Kugel kollidieren. Ich habe das jetzt nicht ausprobiert, würde mich aber sehr wundern, wenn da andere Ergebnisse für die Kugel rauskommen. Vorgehen ist dazu wie folgt:
1. Energie- und Impulsgleichung für die Ersatzschaufel hinschreiben,
2. so lange umstellen, bis die die Ersatzmasse und Ersatzgeschwindigkeit hast und dann
3. mit der Kugel kollidieren lassen.
Dann bekommst du zwar die Ergebnisse der Ersatzmasse raus, aber auch die der Kugel und das sollte mit meinem Ergebnis übereinstimmen.

Obiwan

*
#85
2016 May 24, 07:58:10 pm
QuoteWie ist das jetzt gemeint? Rote und grüne Schaufeln weiterhin gekoppelt, v =20 und 100 oder die Geschwindigkeiten nach dem Stoß? Und welche Geschwindigkeit für die Kugel? 500 oder -326 ?


Ich meinte das gleiche verzahnte System. vg=20, vr=100, v=500m/s. Nur dass jetzt die Kugel nicht auf die (schwergängige)  grüne Schaufel trifft, sondern auf die (leichtgängige) Rote. Nach meinem Verständnis müssten dabei unterschiedliche Impulse übertragen werden.

Jetzt habe ich deine vorgeschlagene Rechung für die Ersatzschaufeln gemacht:

ve = (mg*vg²+mr+vr²)/(mg*vg+mr*vr) = 1040/120 = 86,66 m/s

me = (mg*vg²+mr*vr²)/ve² = 1040/7510 = 1,384 Kg

Hierauf den elastischen Stoss mit 500m/s  angewendet bekommt man genau die 326,07 m/s. Stimmt also!

Nur kann ich jetzt eben nicht mehr unterscheiden wo die Kugel auftrifft, weil beide Schaufeln ja zu einer "verschmolzen" sind. Ich nehme also an, dass deiner Meinung nach kein Unterschied besteht ob die Kugel die rote oder grüne Schaufel trifft..?

wanninger

*
#86
2016 May 24, 08:38:50 pm
Quote from: Obiwan, 2016 May 24, 07:58:10 pm
Hierauf den elastischen Stoss mit 500m/s  angewendet bekommt man genau die 326,07 m/s. Stimmt also!
Puhh, ich wusste es ja nicht...

Quote from: Obiwan, 2016 May 24, 07:58:10 pm
Nur kann ich jetzt eben nicht mehr unterscheiden wo die Kugel auftrifft, weil beide Schaufeln ja zu einer "verschmolzen" sind. Ich nehme also an, dass deiner Meinung nach kein Unterschied besteht ob die Kugel die rote oder grüne Schaufel trifft..?
Genau. Die beiden Schaufeln sind miteinander gekoppelt (=starr verbunden) und damit ist es egal (zumindest im Mittel).

Ich habe Dir mal das Excel-Sheet beigefügt, mit dem ich das berechne. Ich glaube, das ist selbsterklärend. Das ist auch gleich das Ergebnis für den zweiten Stoß drin.

Gruß Rudi

Obiwan

*
#87
2016 May 25, 10:39:05 am
QuoteGenau. Die beiden Schaufeln sind miteinander gekoppelt (=starr verbunden) und damit ist es egal (zumindest im Mittel).


Was meinst du geuau mit dem Mittel? Darin sehe ich irgendwo das Problem. Denn jetzt habe ich mal eine andere Beispielrechnung mit der Ersatzschaufel gemacht:

ALso wieder gleiches System: vg = 20m/s, vr=100m/s; als Ersatzschafel wieder me = 1,384Kg, ve = 86,66 m/s
Nur diesmal lassen wir nicht eine Kugel mit 500 m/s auf die grüne Schaufel prallen sondern eine Kugel mit nur 100 m/s

Als Ergebnis bekommt man für die Kugel nach dem Stoß v = 73,34 m/s. Das ist also viel schneller als sich die reale grüne Schaufel mit ihren 20,...m/s bewegt. Die Kugel würde also die Schaufel durchdringen und das kann ja nicht sein.

Auch deine Berechnung des zweiten Stoßes (in unserem ersten Beispiel) zeigt ja, dass die Kugel am Ende wieder ihre 500m/s hat. Das heißt es würde wie bei einer einfachen bewegten Kammer überhaupt keine Abbremsung und damit auch keine Erwärmung stattfinden. Das würde ja auch dem 2.HS widersprechen..

Also ich finde mathematisch auch keinen Fehler, aber dieses unsinnige Ergebnis deckt sich sehr gut mit meinem grundlegenden Gefühl, dass da etwas nicht in Ordnung ist. Vielleicht fällt dir ja doch noch etwas ein?

Gruß Obiwan

wanninger

*
#88
2016 May 25, 12:17:04 pm
Quote from: Obiwan, 2016 May 25, 10:39:05 am
Was meinst du geuau mit dem Mittel?
Sorry, das war ungenaue Ausdrucksweise. Lass das Mittel mal weg.

Quote from: Obiwan, 2016 May 25, 10:39:05 am
ALso wieder gleiches System: vg = 20m/s, vr=100m/s; als Ersatzschafel wieder me = 1,384Kg, ve = 86,66 m/s
Nur diesmal lassen wir nicht eine Kugel mit 500 m/s auf die grüne Schaufel prallen sondern eine Kugel mit nur 100 m/s

Als Ergebnis bekommt man für die Kugel nach dem Stoß v = 73,34 m/s. Das ist also viel schneller als sich die reale grüne Schaufel mit ihren 20,...m/s bewegt. Die Kugel würde also die Schaufel durchdringen und das kann ja nicht sein.
Wir wenden aber keinerlei Erhaltungssatz an, der das verbietet. Deshalb ist das durchdringen eine mögliche Lösung, d.h. korrekt. Was hier physikalisch passiert, ist, dass direkt nach dem ersten Stoß ein zweiter Stoß passiert, danach ein dritter Stoß, 4.... und immer so weiter bis die Kugel irgendwann mal den Weg am Rand der Schaufel frei bekommt (durch eine vorhandene Tangentialkomponente) und dann zwar nicht "durchdringen", aber tatsächlich "überholen" kann. Insofern sehe ich da weder in der Realität, noch im Modell einen Widerspruch (auch wann das gewöhnungsbedürftig ist). Das Verhalten der Kugel, also den zeitabhängigen Verlauf dabei, kann man nicht ausschließlich mit Energie-und Impulssatz berechnen. Dazu müssen wir eine Annahme über den Verlauf der Gegenkraft beim Stoß vornehmen, dann kann man durch Lösen der Differentialgleichung auch den zeitlichen Verlauf bestimmen (falls das interessant sein sollte). In jedem Fall wird auch dort zu jedem Punkt Energieerhaltung und Impulserhaltung gelten (solange der Stoß elastisch bleibt).
Wir akzeptieren es ja auch im einfachen Modell, dass irgendwann die rote Schaufel die grüne Schaufel durchdringt (was naürlich auch physikalisch völlig unmöglich ist).

Quote from: Obiwan, 2016 May 25, 10:39:05 am
Auch deine Berechnung des zweiten Stoßes (in unserem ersten Beispiel) zeigt ja, dass die Kugel am Ende wieder ihre 500m/s hat. Das heißt es würde wie bei einer einfachen bewegten Kammer überhaupt keine Abbremsung und damit auch keine Erwärmung stattfinden. Das würde ja auch dem 2.HS widersprechen..
Wieso das denn? Das tut es doch bei der einfachen Kammer auch nicht. Nach dem ersten, zweiten, dritten ... Stoß bleibt einfach alles, wie es ist (bezüglich Energie und Impuls). Dadurch ist weder die Entropie erhöht oder erniedrigt worden. Der 2. Hauptsatz beschäftigt sich ja mit einem stochastischen System, davon kann hier keine Rede sein. Erst, wenn man es mit einer Vielzahl von Kugeln zu tun hat, die in alle möglichen Richtungen statistisch fliegen, hat das überhaupt etwas mit dem 2. Hauptsatz zu tun. Aber auch dort gilt: Jeder Einzelstoß genügt der Energieerhaltung -> jede Summe über alle Einzelstöße ebenso.


Quote from: Obiwan, 2016 May 25, 10:39:05 am
Also ich finde mathematisch auch keinen Fehler, aber dieses unsinnige Ergebnis deckt sich sehr gut mit meinem grundlegenden Gefühl, dass da etwas nicht in Ordnung ist. Vielleicht fällt dir ja doch noch etwas ein?
Das ist nicht unsinnig, sondern korrekt. Man darf sich nur nicht zu sehr auf seine eigenen Anschauungen versteifen, die täuschen nämlich gerne mal. Man kann ein Singularität auch unsinnig nennen, ändert aber nichts daran, dass es so etwas gibt.

Obiwan

*
#89
2016 May 26, 11:41:59 am
QuoteWas hier physikalisch passiert, ist, dass direkt nach dem ersten Stoß ein zweiter Stoß passiert, danach ein dritter Stoß, 4.... und immer so weiter bis die Kugel irgendwann mal den Weg am Rand der Schaufel frei bekommt (durch eine vorhandene Tangentialkomponente) und dann zwar nicht "durchdringen", aber tatsächlich "überholen" kann


Ich denke wenn die Kugel seitlich nicht überholen kann, wird sie einfach solange an der Schaufel "kleben"bleiben, bis sie ihren Impuls soweit übertragen hat, bis sie mit gleicher Geschwindigkeit mit der Schaufel mitfliegt - also gerade keinen Druck mehr ausübt. Das wird im Endeffekt wahrscheinlich sehr schnell gehen, so dass die Kugel unmittelbar abgestoppt wird und mit der zusätzlich beschleunigten Schaufel mitfliegt. Es fällt mir immernoch schwer das zu glauben, aber die Impulserhaltung ist natürlich ein unabdingbares Grundprinzip, das man nicht ignorieren kann.

QuoteDer 2. Hauptsatz beschäftigt sich ja mit einem stochastischen System, davon kann hier keine Rede sein. Erst, wenn man es mit einer Vielzahl von Kugeln zu tun hat, die in alle möglichen Richtungen statistisch fliegen, hat das überhaupt etwas mit dem 2. Hauptsatz zu tun. Aber auch dort gilt: Jeder Einzelstoß genügt der Energieerhaltung -> jede Summe über alle Einzelstöße ebenso.


Ja ich hatte das ungenau formuliert - ich dachte natürlich an das Realsystem mit sehr vielen Molekülen. Ich hatte angenommen, dass durch die unterschiedlichen Kugel-Energieübertragungen zwischen schnellen und langsamen Schaufeln, die Bewegungsenergie der Rotoren in erhöhte Molekülgeschwindigkeit umgewandelt werden würde und die Rotoren somit zum Stillstand kommen - das wäre 2.HS. Mit den korrigierten Berechnungen, d.h. unter Berücksichtigng der Impulserhaltung, werden sich diese postulierten Energieübetragungen von Molekülen auf die Rotoren wohl nicht ergeben, so dass die Rotoren immer mit gleicher Geschwindigkeit weiterlaufen.
Interessant wäre jetzt noch die Frage, was passiert wenn die Rotoren gegenläüfig verzahnt werden. Dann sollte sich immerhin diese Abbremsung ergeben. Ob sich dann noch irgendetwas in Richtung Umkehrung des Abbremseffekts machen lässt, halte ich mittlerweile auch für illusorisch.

Ich werde mir also nochmal ein paar Gedanken machen bevor ich endgültig überzeugt bin und dieses Gedankenexperiment abschließen kann.

Gruß Obiwan