Hallo Ekto,
ganz so simpel ist es nicht. Zum einen suchen wir einen Weg, Wasser zu spalten, der eine Effizienz >100% hat. Das ist keine Frage der Energieerhaltung, sondern nur der Methode. Etwas hinkendes Beispiel: Um Holz verbrennen zu können, muss ich es normalerweise in "ofengerechte Stücke" teilen. Bei der Teilung muss ich aber nicht so viel Energie aufwenden, wie das Holz anschließend bei der Verbrennung bringt, da das Holz selbst ja einen "Heizwert" hat. Das ist mit Wasser auch so. Ich weiss, dass das Breispiel nicht ganz richtig ist, und doch hat es was.
Wasser ist relativ einfach teilbar und das durch verschiedene Methoden. Gelingt es uns, eine sehr effiziente (>100%) zu finden (und wir sind überzeugt davon, dass es geht), wird es spannend. Dann dann kann man an einen Kreislauf denken, in der die Ausgangsenergie zur Teilung selbst erzeugt werden kann. Nein, kein Perpetuum mobile, nicht wirklich. Wir nutzen ja die Energie des Wassers. Und es soll sogar noch ein Energieüberschuss entstehen.
Die konventionelle Elektrolyse bringt tatsächlich keine Effizienz über 80% (und das auch nur mit großem Aufwand). Aber selbst da gibt es den Anwendungsbereich, das Gasgemisch (HHO) dem normalen Treibstoff zuzusetzen, um dessen Verbrennung zu optimieren. Experimentell bringt das im Schnitt etwa 30% Verbesserung der Effizienz eines Motors, eine entsprechende Treibstoffeinsparung und auch die Emissionen sind entsprechend geringer. Es gibt noch ein paar Nebeneffekte, auf die ich nicht weiter eingehe.
Die Schmierung, zumindest bei einem 4-Takt-Motor, ist nicht schwerer oder einfacher, wenn er Wasserstoff verbrennt, als wenn Du Diesel oder Benzin nimmst. Kann sein, dass ein leichteres Öl erforderlich ist, da die Temperaturen des Motors nicht so hoch sind.
Selbst wenn man nur Wasserstoff/Sauerstoff-Gemisch verbrennt, ist die Verbrennung effizienter als bei gewöhnlichen Treibstoffen und die Explosionskraft höher. Natürlich nicht zu reden von den Abgasen, selbst wenn ein Teil der Schmierung dabei verbrannt wird (minimal). So schneidet diese Art von Energienutzung fast immer wesentlich besser ab, als die der derzeitigen konventionellen Wege. Die Einschränkung beim Elektrolyseverfahren ist, dass wenn nur HHO als Energieträger genutzt wird, muss Ausgangsenergie in Form von elektrischer Energie vorhanden sein. Diese muss vorher erzeugt werden. Dieser Vorgang ist derzeit extrem ineffizient. Deshalb müssen sicher andere Wege her, um HHO herzustellen. Es sei denn, Du sagst, ich gewinne meine Primärenergie (Strom) aus Solarpaneelen oder Windkraft und das ist ja erst einmal kostenlos (bis auf den Anschaffungspreis) und deshalb ist es mir egal. Von der Effizienz her bleibt da allerdings alles beim Alten: Du steckst mehr rein, als rauskommt. Bleibt die Suche nach einer effizienteren Methode für die Verbrennung reinen HHO-Gases.
Scarabeus