To use this website, it is necessary to store cookies on your computer.
 

* Statistic

  • *Total Members: 10951
  • *Latest: Bouhlal

  • *Total Posts: 40911
  • *Total Topics: 2084
  • *Online Today: 25
  • *Most Online: 201
    (2012 Jun. 27, 10:37:38 pm)
* Users online
  • *Users: 0
  • *Guests: 2
  • *Total: 2

Erdgassubstitut (Methan,SNG) aus CO2 und Strom erzeugen.

Started by kawaii, 2010 August 26, 03:24:31 pm

previous topic - next topic

kawaii

*
2010 August 26, 03:24:31 pm

Aufmerksame Leser von OU.de haben das sicher auch schon mal
hier auf der Startseite gefunden.
http://www.energiewende.com/index.php?p=news&area=1&newsid=706&name=neue-technologie-zur-gewinnung-von-erdgas-aus-erneuerbaren-energien

Mal für Nicht-Techniker der popularwissenschaftliche
Einstieg in den nächsten Mainstream-Hype.
http://www.weltderphysik.de/de/8581.php

Ich möchte einen Teil daraus zitieren, der mir direkt missfiel:

"Das Verfahren hat das Fraunhofer-Institut
in Kassel gemeinsam mit dem ZSW-BW entwickelt.
Mit Unterstützung der Firma 'SolarFuel' entstand dort eine erste Demonstrationsanlage..."


Das Verfahren haben ganz bestimmt nicht die genannten Wissenschaftler entwickelt,
sondern "Paul Sabatier" bereits 1912, wofür er in einer anderen Anwendung
dann auch den Nobelpreis für Chemie erhielt.
Ich hatte das schonmal an anderer Stelle erwähnt,
aber hier nochmal explizit:
http://de.wikipedia.org/wiki/Sabatier-Prozess

Dem skeptischen Universaldilettanten wird sich vielleicht die Frage aufdrängen,
warum man das mühsam eingefangene und in Stollen gelagerte CO2
wieder durch einen Motor verstromt in die Atmosphäre entlassen sollte?

Sind Wissenschaftler vielleicht daran gebunden,
die bisherigen Kreisläufe von Müllerzeugung -> Müllverwertung aufrecht zu erhalten?

Was, wenn "findige Tüftler" den Kreis in den eigenen vier Wänden schliessen können?
Einmal eingebrachtes CO2 muss doch nicht über systemische
Umwege (Marktwirtschaft) wieder "hereingeholt" werden,
sondern kann in dem Prozess verbleiben.

Wollen wir das ins ANTON-Projekt übernehmen?

Wer unterstützt uns dabei?

Gruss,
kawaii
- Der Unterschied zwischen Phantasie und Wirklichkeit ist in Wirklichkeit viel größer -

haithar

*
#1
2010 August 26, 03:52:57 pm
Also man nimmt CO2 und Wasserstoff aus Elektrolyse (den man auch direkt nutzen könnte), wandelt ihn ihn weniger Wasserstoff und Sauerstoff und Methan um, verbrennt dann das Methan, woraus wieder Co2 und Wasser entstehen?!
Warum kann man nicht noch 10x umwandeln um jedesmal ein paar % Wirkungsgrad zu verlieren ..  ::)

kawaii

*
#2
2010 August 26, 04:17:27 pm
Vielleicht weil wir mit der aktuell genutzten Technologie
nunmal "Kohlenstoffeinheiten" sind?
Purer Wasserstoff in den Verteilernetzen und beim Endverbraucher
ist zeitlich auch sehr weit weg, wenn überhaupt eine zukünftige Energieform.
Es geht doch immer nur um "Übergangstechnologien".Oder?

Ist es für Dich vorstellbar, dass ein Verbrennungsmotor auch ein "Luftreiniger" sein kann,
aus dessen Auspuff C (Graphit), O2 und Wasser kommen,
während man Prozesswärme und Kraft nutzen kann?

Leider leben wir nicht am Meer,
denn in den Ozeanen ist viel mehr "Kohlensäure" gebunden,
als viele wissen.
Des einen "Solarfuel" ist des anderen "Ozeanfuel"
http://www.oceanethanol.com/CO2/Ocean_Ethanol/Ocean_Ethanol.html

- Der Unterschied zwischen Phantasie und Wirklichkeit ist in Wirklichkeit viel größer -

Scarabeus

*
#3
2010 August 26, 05:32:24 pm
Wenn ich es recht verstanden haben stehen wir wie folgt da:

1. Mit Elektrolyse - Wasserstoff-Sauerstoff -> Verbrennung können wir nicht effizient genug arbeiten, um ausreichend (?) Elektrische- oder Wärmeenergie zu produzieren.
2. Der Zusatz von HHO (bei 5%) zu fossilen Brennstoffen macht die Verbrennung Effizienter.
3. Der Zusatz von CO2 und Wasserdampf (GEET) zum Verbrennungsvorgang in Motoren macht die Verbrennung ebenfalls effizienter.

Daraus schließe ich, dass ein Verbrennungsvorgang von fossilen Stoffen oder von HHO unter Zusatz von CO2 effizienter sein könnte. Sicher ist es einen Versuch wert. Möglicherweise ließen sich durch die Kombination fossiler Brennstoff + HHO + GEET mit CO2 eine enorme Einsparung an fossilen Brennstoffen erzielen. Meines Wissens ist das so noch nicht versucht worden, zumindest weiss ich nichts davon. Rein rechnerisch kommt das jedenfalls hin, auch, wenn man den fossilen Brennstoff komplett mit HHO + Wasserdampf + CO2 ersetzt (wenns funzt).
"Zwei Dinge sind unendlich: Das Weltall und die Dummheit der Menschen. Beim Weltall bin ich mir nicht ganz so sicher", frei nach A.E.

haithar

*
#4
2010 August 26, 05:37:15 pm
Quote from: kawaii, 2010 August 26, 04:17:27 pm
Vielleicht weil wir mit der aktuell genutzten Technologie
nunmal "Kohlenstoffeinheiten" sind?
Purer Wasserstoff in den Verteilernetzen und beim Endverbraucher
ist zeitlich auch sehr weit weg, wenn überhaupt eine zukünftige Energieform.
Es geht doch immer nur um "Übergangstechnologien".Oder?

Ist es für Dich vorstellbar, dass ein Verbrennungsmotor auch ein "Luftreiniger" sein kann,
aus dessen Auspuff C (Graphit), O2 und Wasser kommen,
während man Prozesswärme und Kraft nutzen kann?

Leider leben wir nicht am Meer,
denn in den Ozeanen ist viel mehr "Kohlensäure" gebunden,
als viele wissen.
Des einen "Solarfuel" ist des anderen "Ozeanfuel"
http://www.oceanethanol.com/CO2/Ocean_Ethanol/Ocean_Ethanol.html

Für die Nutzung als Energiespeicher müsste man dann schauen, ob der Energieverlust bei Umwandlung zu Methan dem Verlust bei Wasserstoffspeicherung geringer ist,
aber falls ein Selbstläufer tatsächlich dauerhaft funktioniert, warum?

Der Prozess entnimmt doch nicht dauerhaft CO2 der Atmosphäre, sondern ist "nur" CO2 neutral.

Wade

*
#5
2010 August 27, 01:34:06 am
zuerst: Alle Forscher dort sowie in den Unis glauben an die Gesetze der Thermodynamik und dass man sie nicht brechen kann. Wenn jmd einen selbstlaufenden Motor / OU Maschine entwickelt wird das hier alles hinfällig. Wenns soweit ist, könnte ich mir aber auch vorstellen dass viele von denen auch mit solchen OU-Motoren mit Freude experimentieren und weiterentwickeln würden... denen isses wurscht was sie Forschen, hauptsache sie haben irgendwas neues aufm Tisch...

Zur Technik:
Das soll hauptsächlich zur Speicherung & zum Transport eingesetzt werden. Eine effiziente Speicherung in (wirklich) großem Maßstab wird wegen den erneuerbaren Energien benötigt. Diese sind ja bekanntlich nicht immer verfügbar (wind/sonne), und wenn dann mal Wind weht wird so viel Strom erzeugt dass die Netze überlasten und Windanlagen abgeschaltet werden müssen. Z.B. an den Weihnachtsfeiertagen 2009 könnten über 60% des Stroms in Deutschland mit Windkraft bedient werden, aber durch die trägen Kohle/Kernkraftwerke und das zu kleine Stromnetz ist die meiste Energie einfach verpufft (Bild 1).

Mit Batterien (auch neuste Generationen) sind diese Mengen an Energie nicht zu händeln. Weder technisch noch wirtschaftlich! Sehr effizient sind Pumpspeicherkraftwerke, aber hier ist eben die benötigte Fläche der begrenzende Faktor und scheidet als einzige Speichermöglichkeit somit auch aus.

Im 2. Bild (Diagramm) sind die Energieverbräuche und Speichermöglichkeiten der einzelnen Energieträger aufgezeigt.
(die Fußnoten zur Verständnis:
1) Petrol, diesel, kerosene
2) Seasonally fluctuating
3) Pumped hydro storage
4) 47 Underground gas storage facilities [LBEG, Hannover]
5) Provisioning of petrol, diesel, kerosene and heating oil
6) Related to average power)
Daraus wird ersichtlich dass in Deutschland ca 0,04 TWh an elektrischem Strom gespeichert werden kann, welcher für ca eine halbe Stunde reicht. Wohingegen bei Gas 217 TWh gespeichert werden können, was genug Energie für 2-3 MONATE darstellt!
Noch dazu ist das bestehende Erdgasnetz ideal für den (verlustfreien) Transport geeignet, ganz im Gegenteil zu Hochspannungleitungen bei denen am Ende nur noch die Hälfte der Energie ankommt. Das Erdgasnetz liese sich auch sehr einfach erweitern falls die Kapazitäten nicht mehr ausreichen.
Durch die hohe Speicherkapazität haben wir in Deutschland z.B. am Preis kaum was mitbekommen als die Russen den Gashahn zugedreht haben. In Polen /Ukraine hingegen ist der Gaspreis explodiert.
Es gibt bei der Gasspeicherung auf jeden Fall genug Reserven um Sessionale Schwankungen der regenerativen Energien auszugleichen.
Das Gas soll dann entweder in großen Gaskraftwerken bei Bedarf verstrom werden, oder wenn es nach dem Chef dort geht mehr dezentral in kleinen BHKWs. Auch der verstärke Einsatz in KFZ wird angedacht.
Methan hat den geringsten CO2 Ausstoß alles Kohlenstoffbasierten Energieträger. Das liegt an dem hohen Anteil an Wasserstoff pro Kohlenstoff. Beim Methan eben CH4 (4x Wasserstoff pro 1 Kohlenstoff). Bei langkettigen Kohlenwasserstoffen (Ethan, Butan, Propan, Benzin, Diesel etc) wird bei der Verbrennung mehr CO2 freigestezt (pro nutzbarer Energie).

Mit dem System kann man also 100% CO2 Neutral Energie herstellen/speichern/verbrauchen. Naja, bis auf das was bei der Herstellung der Anlagen frei wird, aber das sind im Vergleich sehr geringe Mengen. Wenn man erstmal so weit wäre würde der CO2 Gehalt der Luft wieder fallen, da mehr CO2 organisch gebunden wird (Pflanzen, Algen, Muscheln etc) als freigesetzt wird.

Zu dem Konzept in den 2 Containern (3. Bild): Es wurde vom Auftraggeber der Studie ein Prototyp gewünscht der die Wirkungsweise verdeutlicht. Die Beiden Kontainer könnten irgendwo in der Walachei hingestellt werden, mit nem Windkraftrad oder ner großen Solaranlage zur Stromversrogung und hinten würde dann das Methan rauskommen. So könnte auch z.B. der Wüstenstrom einfach zu den Verbrauchern gebracht werden. Methan entweder per Pipeline transportieren oder einfach in Gastanks zwischenspeichern und dann aufs Schiff packen und nach Hamburg, Pekin, New York oder sonst wo hinfahren. Es besteht also die Möglichkeit, bestehende regenerative Ressourcen zu Speichern und bei Bedarf abzurufen. Wobei der eine Container nur dazu dient das CO2 aus der Luft zu waschen um es im 2. Container zu Methan umzuwandeln. Es wird auch angedacht nur den 2. Container an Anlagen zu bauen die eh schon sehr viel CO2 ausstoßen. z.B. Biogasanlagen (50% CO2), Brennereien & Ethanolanlagen etc. Dort kann man sich den ersten Schritt sparen und das vorhandene CO2 sofort nutzen. Bei der Umwandlung von CO2 zu Methan besteht aktuell ein Wirkugnsgrad von 60-60%. Wenn zuerst noch das CO2 aus der Luft gewonnen werden muss fällt der Wirkungsgrad jedoch auf 40-50%. Dies sind aber für eine Anlage der Größenortnung sehr gute Werte. Zum Vergleich kommt Fischer-Tropsch-Verfahren in dem Berreich auf unter 30%. Erst im GW (gigawatt) -Bereich steigen die Wirkungsgrade weiter an.


Im Prinzip würde sich so ein Aufbau auch mit ANTON realisieren. Jedoch muss Wasserstoff und Sauerstoff getrennt werden, es uss eine CO2 Quelle herrschen und man muss den Reaktor auf über 500°C konstant temperieren können, was aktuell nur mit flüssigen Salzen möglich ist (Salzschmelzreaktor). Diese werden auch im Großtechnischen Anlagen seit langem Eingesetzt, aber ich glaube fürn Hobbykeller/Privathaushalt is ne Autobatterie als Energiespeicher dann doch einfacher zu händeln ;)


Das Ocean-Fuel braucht auch Elektrizität um Methan herzustellen, das ist ja im Prinzip auch nichts anderes...


Wer weitere Fragen hat kann sich ja mal bei mir melden, dann schick ich den ganzen Vortag vom ZSW per email zu.

Grüße


kawaii

*
#6
2010 August 28, 11:31:32 am
Quote from: Scarabeus, 2010 August 26, 05:32:24 pm
Wenn ich es recht verstanden haben stehen wir wie folgt da:

1. Mit Elektrolyse - Wasserstoff-Sauerstoff -> Verbrennung können wir nicht effizient genug arbeiten, um ausreichend (?) Elektrische- oder Wärmeenergie zu produzieren.
2. Der Zusatz von HHO (bei 5%) zu fossilen Brennstoffen macht die Verbrennung Effizienter.
3. Der Zusatz von CO2 und Wasserdampf (GEET) zum Verbrennungsvorgang in Motoren macht die Verbrennung ebenfalls effizienter.

Daraus schließe ich, dass ein Verbrennungsvorgang von fossilen Stoffen oder von HHO unter Zusatz von CO2 effizienter sein könnte. Sicher ist es einen Versuch wert. Möglicherweise ließen sich durch die Kombination fossiler Brennstoff + HHO + GEET mit CO2 eine enorme Einsparung an fossilen Brennstoffen erzielen. Meines Wissens ist das so noch nicht versucht worden, zumindest weiss ich nichts davon. Rein rechnerisch kommt das jedenfalls hin, auch, wenn man den fossilen Brennstoff komplett mit HHO + Wasserdampf + CO2 ersetzt (wenns funzt).


Hallo Scarabeus,

zu 1.) müssen wir den Horizont etwas erweitern,
damit sich die einfache Verbrennung von HHO evtl. doch effizienter darstellt.
Es gibt Keine Lagerungs- und Verteilverluste und auch keine negative
Beeinflussung der Umgebung durch das "Feuer", resp. die exotherme Reaktion.
Wenn wieder HHO verstromt werden soll, müssen aber alle auftretenden Kräfte
genutzt werden. Also nicht nur die Reaktionshitze und damit der Überdruck.

2.) Absolut mit "Ja" zu bantworten.

3.) Wie Wade schon sagt, muss Wasserstoff und Sauerstoff getrennt werden,
um CO2 verwerten zu können.
... Das trifft übrigens auch für das weitaus schädlichere
Kohlenmonoxid zu.

Wie Du schon richtig schlussfolgerst, sollte das primäre Ziel bei der
effizienten Nutzung fossiler Brennstoffe während einer Übergangszeit sein
und nicht ein Paradigmen- und Technologiewechsel mit dem "Holzhammer".

Ein Selbstläufer ist deshalb m.E. kontraproduktiv
denn es ist der dritte vor dem ersten Schritt.
Die etablierten werden nicht daran forschen wie Wade sagt.
Sie sind viel zu sehr damit beschäftigt, im Auftrag der Industrie deren systemische
Prozessketten zu bearbeiten, statt alte Gesetze zu brechen.

Es wäre auch für mich total undenkbar,
dass in jedem Haushalt ein Motor tuckert.

Aufgrund unserer Erlebnisse und Erfahrungen der letzten Monate
muss einiges neu überdacht werden. Ohne Sattel voranzupreschen
ist jedenfalls keine nachhaltige Strategie.



- Der Unterschied zwischen Phantasie und Wirklichkeit ist in Wirklichkeit viel größer -

Reisender

*
2010 August 28, 12:18:13 pm Last Edit: 2010 August 28, 12:21:28 pm by Reisender
Hat man euch etwa mit dem Messer an der Kehle bedroht, ja nicht ein Selbstläufer der Welt zu präsentieren oder welche Erlebnisse haben euch dahin gebracht es nicht tun zu wollen?!

Was mich noch interessieren würde, wie viele Jahre pro Schritt habt ihr bzw. die die es so wollen, so eingeplant?!
„...und das Perpetuum Mobile, dass ich heute gebaut haben ist ein Witz. Es läuft einfach schneller und schneller..."  Humer Simpson

„...Angesicht der Tatsache, dass ALLES  Bewusstsein ist, ist es interessant über physikalische Gesetzesmäßigkeiten nachzudenken!..."

„...nun soll das Licht die Menschen verschlingen und sie mit Blindheit schlagen!..."

kawaii

*
#8
2010 August 28, 01:03:44 pm
Hi Reisender,
was ist denn ein "Selbstläufer"?

Nichts weiter, als eine Keule die in existentiellen Glaubenskriegen
sämtliche Fronten verhärtet. Dass der Glaubenskrieg
letztendlich immer auf dem Rücken naiver Tüftler ausgetragen wird,
kann man ja über Jahrhunderte zurückverfolgen.

Ein Verbrennungsmotor, egal womit er betrieben wird,
ist vielleicht nur ein Schritt weiter in eine
Richtung, die grundsätzlich falsch ist?

kann der Motor überhaupt in seiner Lebenszeit soviel Energie produzieren,
wie dessen Herstellung gekostet hat.
Klar hat er nur 130,- gekostet,
aber auf wessen Kosten kam er von China hier her?


- Der Unterschied zwischen Phantasie und Wirklichkeit ist in Wirklichkeit viel größer -

Wade

*
2010 August 28, 02:41:22 pm Last Edit: 2010 August 28, 03:18:53 pm by Wade
Quote from: kawaii, 2010 August 28, 01:03:44 pm
kann der Motor überhaupt in seiner Lebenszeit soviel Energie produzieren,
wie dessen Herstellung gekostet hat.


JA! auch ein Windkraftwerk oder Solarplatten produzieren ein vielfaches der Herstellungsenergie. Das war ja auch mal ein Totschlagargument gegen Windkraftanlagen, die Angeblich in der Produktion mehr Energie verbrauchen als sie jemals erzeugen. Die eingesetzt Energie haben sie nach ein Paar Wochen/Monaten schon erbracht und liefern dann "Überschuss" Energie...
Bei nem Motor muss man zwar noch Treibstoff beisteuern, aber den nicht beachtet liefern die meisten Motoren (besonders größere mit höherem Leistugnsgewicht) auch wesendlich mehr Energie in ihrer Lebenszeit als bei der Produktion aufgewendet werden muss.
Es gibt sicher bessere Techniken als unsere Vrebennungsmotoren, aber die sind halt ausgereift, robust und laufen sehr stabil...das wird mit aktuell wohl ein Grund sein warum sie eingesetzt werden...

Reisender

*
#10
2010 August 29, 12:09:42 am
Quote> was ist denn ein "Selbstläufer"?


Eigentlich haben wir diese Ebene der Wortspielerei zwischen Bedeutung und Etikett(Tonlaut) hinter der Bedeutung hinter uns gehabt?! Klar auf rhetorisch-phylosophischen Ebene gesehen, könnte man unzählige Definitionsvektoren einschlagen die alle nur den Zweck des Definierenden zu verstecken trachten werden und insofern stelle ich mir unter „Selbstläufer" einfach eben das vor was ihr mit dem Video auf dem Startbereich dieser Seite schüchtern demonstriert habt und es als Keule der Glaubenskriege  darzustellen ist vllt sogar zu polemisch, während die Grundidee vllt simpler ist. Jeder möchte ein klein bisschen Vorteil für sich haben und deswegen forscht man, bastelt man, pflanzt man auch seinen eigenen Garten an oder baut eine Kristallbatterie usw. Den Rest kann man so oder so sehen. Ich bewerte es nicht und auch eure Entscheidung nicht. Ihr werdet schon das richtige machen.  Man könnte es, einfach so gedacht, aber auch so sehen, dass viele Tüftler naiv nur darin waren, dass sie ihre Erfindungen patentieren wollten, damit Geld machen wollten und während der ganzen Zeit glaubten, dass ihre Erfindungen ihre geistige Leistung ist und die „arme" Wirtschaft der man schon seit 100 Jahren eine Gnadenfrist gibt in Bezug auf FE Technologie, schmeißt lieber Tonen-weise Futter weg, oder verwandelt es in Biosprit, während mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung hungern muss. (Auch Polemik?!) Andersherum kann man auch im Egoismus und Ausbeutungsgier der Wirtschaft auch positive Seiten sehen, wenn sie z.B., mit Outsourcing ihr Know-How in andere Länder bringen und sie damit lehren selber Werte produzieren zu können, während in der selben Zeit im eigenem Land Leute Panik  wegen Arbeitslosigkeit verbreiten. Schwer zu sagen, mit welcher Strategie die Evolution der Erde besser läuft. Stufenweise, zentral gesteuert nach und nach. Oder mit dezentralen Sprüngen nach Vorne. Die ganze Dynamik der Wirtschaft ist irgendwie in den Bereichen der Erde festgefahren wo sowieso allgemeiner Wohlstand herrscht. Deswegen sehe ich in FE Technologie, weniger eine stufenweise Erweiterung der Industriewerte, sondern mehr so was wie Aushebelung des gesamten Lebensprinzips unseren Zeit, damit man sich auf eine höhere ebene neu ordnen kann und dann mit einem globalem Ruck alle Zurückgebliebenen nach „Vorne" zu sich holt. Aber das hast du ja in einem Posting schon so indirekt rüber gesagt mit dem Wort „Gnadenfrist" der Industrie geben. Klar, am Anfang wird es als eine Sache getarnt sein, am Ende wird es dahin führen wohin es von Anfang an geplant war, dass wir dahin kommen. Am Ende werden wir sogar erkennen, dass wir nicht mal einen freien Willen hatten und dieser Prozess so wie er abläuft schon vor 1000den von Jahren so festgelegt wurde von einer übergeordneten Instanz die vllt Gott ist und was vllt schon in irgendwelchen Bücher die vllt Bibel sein kann verschlüsselt wurden. Ich weiß es nicht. Ich kann nur  mich selbst und andere einbißchen verwirren ;D
„...und das Perpetuum Mobile, dass ich heute gebaut haben ist ein Witz. Es läuft einfach schneller und schneller..."  Humer Simpson

„...Angesicht der Tatsache, dass ALLES  Bewusstsein ist, ist es interessant über physikalische Gesetzesmäßigkeiten nachzudenken!..."

„...nun soll das Licht die Menschen verschlingen und sie mit Blindheit schlagen!..."

Scarabeus

*
#11
2010 August 29, 10:10:40 am
Wenn wir über Zielsetzungen nachdenken und dann (was genau so wichtig ist) über Wege, müssen wir ganz zurückgehen, uns sammeln, über Grundsätzliches nachdenken und ~fühlen, uns inspirieren lassen von dem, was wir an Natur und nichtgetrübter (durch zivilisatorischen Bockmist) Realität noch haben.

Ich bin davon überzeugt, dass wir es nicht darauf anlegen sollten, der Industrie oder der Gesellschaft neue Lösungen zu entwickeln, was Technik, Energiegewinnung oder letzten Endes Überleben der bestehenden Systeme anbelangt. Diese Kiste hat ausgedient.

Das wichtigste, was wir weitgehend verloren haben, ist die Fähigkeit autark zu überleben. Autarkie bedeutet dann nicht, dass jeder als Einzelkämpfer durch die Gegend hüpfen soll, aber es bedeutet, dass wir wieder zurück müssen in die Nahrungskette, zu autarker Energiegewinnung, ja möglicherweise auch zurück zum Anbau von so Sachen wie Faserhanf für unsere Kleidung. Wir haben durch die Art von Gesellschaft, die sich vor wenigen tausend Jahren begründet hat, gelernt, arbeitsteilig zu leben und haben dann dieses Prinzip pervertiert. Besonders dadurch, dass es plötzlich Ausgebeutete und Ausbeuter gab. Auch das, wie alles andere, ist mittlerweile weiter pervertiert. Heute sind wir nur noch abhängige Konsumenten und genau das stellt auch unseren Wert für die Gesellschaft dar. Fallen wir aus dieser Rolle, gehören wir an den Rand oder zum Müll, beides vielleicht interpretierbar als Hartz IV oder Obdachlosendasein.

Um uns eine Richtung und Struktur zu geben, die menschen- und naturgemäß ist, die (für eine Weile?) überleben kann, ist es also wichtig, so autark wie möglich zu werden. Wir diskutieren hier eifrig über Anbaumethoden auf dem Balkon und wie wir unseren Anton am besten nutzen können. Wir reden über Naturmedizin (noch zu wenig?), was sie vermag und was Alternativen sind. Viele von uns suchen einen neuen Anfang, weil für uns überdeutlich ist, dass einer gemacht werden muss, weil das alte System zusammenbricht, an seiner eigenen Kotze erstickt. Wir sollten uns auf den Übergang und auf die Zeit danach vorbereiten, wenn wir nicht ins Mittelalter oder davor zurückfallen wollen. Auch wenn es keiner glauben mag: Wir halten in der jetzigen Gesellschaft mit unserem Stand keine 5 Wochen durch, dann haben wir das absolute Chaos. Wenn wir dann nicht dazu in der Lage sind, durchzuhalten und aufzubauen, nutzen uns unsere mageren Voräte auch nichts mehr.

Deshalb schlage ich als Orientierung (Zielsetzung?) vor, die Entwicklung schleunigst dahingehend zu betreiben, dass wir für alle Bereiche überlebensfähige Konzepte und praktische Fähigkeiten erarbeiten. Es kommt viele hier im Forum zusammen, viele Kompetenzen, Ideen, Fertigkeiten. Ich glaube, dass das genau das ist, was wir brauchen. Mehr muss es gar nicht sein. Keine Orientierung an den Erwartungen der Industrie oder Gesellschaft. Wenn bei unseren Arbeiten eine Keule für wen auch immer herauskommt: Wen juckt das denn?

Von der technischen Seite sind wir im vergangenen Jahr einen großen Schritt gegangen: Kawaii hat vorwiegend mit Woodpecker und anderen den Anton entworfen oder angedacht und mit Mogli sehr weit entwickelt. Es geht jetzt noch um sinnvolle Anwendung und Effizienz. Ich denke allerdings, dass die Effiziens fast ausreichend ist. Etwas Optimierung kann der Anton noch vertragen, vielleicht durch die CO2-Geschichte, vielleicht durch S. Meyer-Maßnahmen, egal: Er ist ausreichend funktionsfähig und kann schon jetzt praktisch eingesetzt werden.

Wir sind dazu in der Lage, mit einer 12 oder 24 V Solar- oder Windanlage den Anton zu betreiben. In Kürze haben wir einige funktionierende Brennermodelle, so dass wir mit dieser Anlage unser Süppchen (oder Ravioli) kochen können. Dann können wir auch ohne kommende Katastrophe immerhin unsere Würstchen mit Energie "aus dem Nichts" grillen. Vielleicht gelingt es uns auch noch, eine brauchbare Heizung zustande zu bringen, auch wenn das (wie früher) auch nur für ein Zimmer und etwas warmes Wasser reichen sollte. Das wäre schon sehr viel. Möglicherweise mehr, als wir erwarten könnten.

Das ist mein Vorschlag zur Orientierung: Weniger Science fiction mit OU und mehr Orientierung an den Ideen Autarkie und Grundbedürfnisse. Wenn es mehr wird, schön, aber das könnte die Basis sein. Das ist das, was mir am meisten Sorgen macht und mich am meisten berührt: Wie können wir und unsere Kinder, Freunde, Verwandte usw. ein lebenswertes Leben führen, ohne uns total ins Abseits zu stellen, auszuwandern oder uns weiter krumm arbeiten zu müssen, um Dinge zu kaufen, die wir nicht brauchen und ein Leben zu leben, das es kaum wert ist.

Dass wir dabei als Spinner durchgehen, ist sicher erträglich. Wenn wir den Rand des Abgrundes erst hinter uns haben, ändert sich die Sichtweise der Dinge zwangsläufig.

Ich sehe auch, dass dieses Vorgehen auch andere Konsequenzen hat: Wir müssen näher zusammenrücken, uns vertrauen. Auch darauf, dass Kawaii nicht von uns unterstützt wird und sich dann mit einer tollen patentierten Erfindung vom Acker macht. Auch darauf, dass nicht irgendwer eine (z.B. Anbau-) Methode verkauft, um sich daran zu bereichern und wir stehen anschließend mit leeren Händen da. Ohne dieses Vertrauen und ohne dass jeder einen Teil dazu beiträgt, jeder ein Risiko eingeht, wird es nicht gehen.

Und das ist mein Vorschlag zum nächsten Schritt: Lasst uns eine Vereinbarung treffen, einen Bund schließen, dass wir uns gegenseitig helfen, die Dinge in allen Belangen voranzutreiben. Jeder soll sich dabei einbringen, keiner mehr nur passiv bleiben. Und wenn selbst jemand nur dazu in der Lage ist, im Monat 5 Euro zu spenden, damit die Antonentwicklung weitergebracht werden kann, dann ist das eben sein Anteil an der Geschichte. Oder jemand kennt eine gute Bezugsquelle für Samen für ertragreiche nichthybride Tomaten oder andere Nutzpflanzen. Es geht nicht immer um große Opfer, viele kleine tragen uns auch dorthin, wo wir hinmüssen oder wollen.

Vielleicht bin ich zu idealistisch, mag sein. Ein Spinner, im besten Sinne des Wortes, bin ich schon lange. Ich sehe Chancen durch dieses Forum. Nur dürfen sie nicht in der Luft hängen bleiben. Wir müssen sie auf den Boden bringen.
"Zwei Dinge sind unendlich: Das Weltall und die Dummheit der Menschen. Beim Weltall bin ich mir nicht ganz so sicher", frei nach A.E.

demanef

*
#12
2010 August 29, 12:46:28 pm
Quote from: Scarabeus, 2010 August 29, 10:10:40 am

Das wichtigste, was wir weitgehend verloren haben, ist die Fähigkeit autark zu überleben. Autarkie bedeutet dann nicht, dass jeder als Einzelkämpfer durch die Gegend hüpfen soll, aber es bedeutet, dass wir wieder zurück müssen in die Nahrungskette, zu autarker Energiegewinnung, ja möglicherweise auch zurück zum Anbau von so Sachen wie Faserhanf für unsere Kleidung. Wir haben durch die Art von Gesellschaft, die sich vor wenigen tausend Jahren begründet hat, gelernt, arbeitsteilig zu leben und haben dann dieses Prinzip pervertiert. Besonders dadurch, dass es plötzlich Ausgebeutete und Ausbeuter gab. Auch das, wie alles andere, ist mittlerweile weiter pervertiert. Heute sind wir nur noch abhängige Konsumenten und genau das stellt auch unseren Wert für die Gesellschaft dar. Fallen wir aus dieser Rolle, gehören wir an den Rand oder zum Müll, beides vielleicht interpretierbar als Hartz IV oder Obdachlosendasein.

Um uns eine Richtung und Struktur zu geben, die menschen- und naturgemäß ist, die (für eine Weile?) überleben kann, ist es also wichtig, so autark wie möglich zu werden. Wir diskutieren hier eifrig über Anbaumethoden auf dem Balkon und wie wir unseren Anton am besten nutzen können. Wir reden über Naturmedizin (noch zu wenig?), was sie vermag und was Alternativen sind. Viele von uns suchen einen neuen Anfang, weil für uns überdeutlich ist, dass einer gemacht werden muss, weil das alte System zusammenbricht, an seiner eigenen Kotze erstickt. Wir sollten uns auf den Übergang und auf die Zeit danach vorbereiten, wenn wir nicht ins Mittelalter oder davor zurückfallen wollen. Auch wenn es keiner glauben mag: Wir halten in der jetzigen Gesellschaft mit unserem Stand keine 5 Wochen durch, dann haben wir das absolute Chaos. Wenn wir dann nicht dazu in der Lage sind, durchzuhalten und aufzubauen, nutzen uns unsere mageren Voräte auch nichts mehr.

Deshalb schlage ich als Orientierung (Zielsetzung?) vor, die Entwicklung schleunigst dahingehend zu betreiben, dass wir für alle Bereiche überlebensfähige Konzepte und praktische Fähigkeiten erarbeiten. Es kommt viele hier im Forum zusammen, viele Kompetenzen, Ideen, Fertigkeiten. Ich glaube, dass das genau das ist, was wir brauchen. Mehr muss es gar nicht sein. Keine Orientierung an den Erwartungen der Industrie oder Gesellschaft. Wenn bei unseren Arbeiten eine Keule für wen auch immer herauskommt: Wen juckt das denn?

Von der technischen Seite sind wir im vergangenen Jahr einen großen Schritt gegangen: Kawaii hat vorwiegend mit Woodpecker und anderen den Anton entworfen oder angedacht und mit Mogli sehr weit entwickelt. Es geht jetzt noch um sinnvolle Anwendung und Effizienz. Ich denke allerdings, dass die Effiziens fast ausreichend ist. Etwas Optimierung kann der Anton noch vertragen, vielleicht durch die CO2-Geschichte, vielleicht durch S. Meyer-Maßnahmen, egal: Er ist ausreichend funktionsfähig und kann schon jetzt praktisch eingesetzt werden.

Wir sind dazu in der Lage, mit einer 12 oder 24 V Solar- oder Windanlage den Anton zu betreiben. In Kürze haben wir einige funktionierende Brennermodelle, so dass wir mit dieser Anlage unser Süppchen (oder Ravioli) kochen können. Dann können wir auch ohne kommende Katastrophe immerhin unsere Würstchen mit Energie "aus dem Nichts" grillen. Vielleicht gelingt es uns auch noch, eine brauchbare Heizung zustande zu bringen, auch wenn das (wie früher) auch nur für ein Zimmer und etwas warmes Wasser reichen sollte. Das wäre schon sehr viel. Möglicherweise mehr, als wir erwarten könnten.

Das ist mein Vorschlag zur Orientierung: Weniger Science fiction mit OU und mehr Orientierung an den Ideen Autarkie und Grundbedürfnisse. Wenn es mehr wird, schön, aber das könnte die Basis sein. Das ist das, was mir am meisten Sorgen macht und mich am meisten berührt: Wie können wir und unsere Kinder, Freunde, Verwandte usw. ein lebenswertes Leben führen, ohne uns total ins Abseits zu stellen, auszuwandern oder uns weiter krumm arbeiten zu müssen, um Dinge zu kaufen, die wir nicht brauchen und ein Leben zu leben, das es kaum wert ist.

Dass wir dabei als Spinner durchgehen, ist sicher erträglich. Wenn wir den Rand des Abgrundes erst hinter uns haben, ändert sich die Sichtweise der Dinge zwangsläufig.

Ich sehe auch, dass dieses Vorgehen auch andere Konsequenzen hat: Wir müssen näher zusammenrücken, uns vertrauen. Auch darauf, dass Kawaii nicht von uns unterstützt wird und sich dann mit einer tollen patentierten Erfindung vom Acker macht. Auch darauf, dass nicht irgendwer eine (z.B. Anbau-) Methode verkauft, um sich daran zu bereichern und wir stehen anschließend mit leeren Händen da. Ohne dieses Vertrauen und ohne dass jeder einen Teil dazu beiträgt, jeder ein Risiko eingeht, wird es nicht gehen.

Und das ist mein Vorschlag zum nächsten Schritt: Lasst uns eine Vereinbarung treffen, einen Bund schließen, dass wir uns gegenseitig helfen, die Dinge in allen Belangen voranzutreiben. Jeder soll sich dabei einbringen, keiner mehr nur passiv bleiben. Und wenn selbst jemand nur dazu in der Lage ist, im Monat 5 Euro zu spenden, damit die Antonentwicklung weitergebracht werden kann, dann ist das eben sein Anteil an der Geschichte. Oder jemand kennt eine gute Bezugsquelle für Samen für ertragreiche nichthybride Tomaten oder andere Nutzpflanzen. Es geht nicht immer um große Opfer, viele kleine tragen uns auch dorthin, wo wir hinmüssen oder wollen.

Vielleicht bin ich zu idealistisch, mag sein. Ein Spinner, im besten Sinne des Wortes, bin ich schon lange. Ich sehe Chancen durch dieses Forum. Nur dürfen sie nicht in der Luft hängen bleiben. Wir müssen sie auf den Boden bringen.



...sehr gut zusammengefasst,trifft genau den Punkt !
Ein Umdenken wird immer wichtiger,bevor das derartige "Abgleiten" immer schlimmer wird.
Es ist viel Fingerspitzengefühl vonnöten,immer mehr Menschen "mitzureissen",sich
Aktiv in Veränderungen einzubringen, die sein müssen !!

Gruss Burkhard



 








kawaii

*
2010 August 29, 05:03:11 pm Last Edit: 2010 August 29, 05:05:48 pm by kawaii
Hi,

ich empfinde das ähnlich wie Burkhard,
Scarabeus geht mit seinen stets hervorragenden Beiträgen in eine Richtung,
die es auch einer größeren Gruppe wieder möglich macht, mitzudenken.
Je größer diese Gruppe ist, desto kleiner muss der gemeinsame Nenner sein.
Also der Punkt auf den man zunächst kommen muss, um von dort aus aufzubauen.
Besinnung auf existentielle Bedürfnisse ist, für mich jedenfalls,
immer wieder ein gedanklicher Ruhepol, um den gordischen Knoten im Kopf zu lösen.

Ich spule dann den Film der Menschheitsgeschichte dahin zurück,
als in einer Höhle wir am Feuer sassen,
um das Gesammelte und Gejagte zu garen und uns zu wärmen.
Dann beschränke ich mich als Techniker auf das technische und beginne den
schnellen Vorlauf, bis mir im Fortschritt Ungereimtheiten auffallen,
die nicht mehr im Gleichgewicht mit "gesundem Menschenverstand" sind.
Das "Feuer" steht immer noch im Mittelpunkt unserer Zivilisation.
Hinzugekommen ist Elektrizität, die ich als absolut akzeptabel in der
technischen Evolution erachte.

Wie wäre die Entwicklung verlaufen,
wenn die Neandertaler Photovoltaik und einen Anton gehabt hätten?
Ein Feuer, durch das die Höhle warm ist und niemand darin erstickt.
Oder?
Scarabeus hat das ja auch schon prima und
sehr auf die heutige Situation bezogen dargestellt.
Zum Umdenken brauchen wir zunächst auch keinen komplexen Selbstläufer
oder immer komliziertere maschinen, die ein "Normalo" nicht mal ansatzweise versteht.

Im Gegensatz zu den vielen philiosphischen-, metaphysischen-, apokalyptischen
und geisteswissenschaftlichen Erkenntnistheorien können wir uns zum Glück
mit technischen Dingen immer wieder aus dem komplexen Gedankenknäuel
befreien und einen gemeinsamen Nenner suchen, den dann mindestens die hundert
Affen zutiefst und grundsätzlich als Erkenntnis nachempfinden können.?

Entspricht das nicht auch in etwa den Bemühungen von z.B.
Andreas Clauss's "Novartis" Stiftung und muss man jetzt wirklich anfangen,
5,-Euro weise zu sammeln, um das  in Kleinserie zu produzieren und
die "Erkenntnisse" daraus allgemeinverständlich zu kommunizieren?

Dazu bräuchte man auch keine aufgeblähten Investitionen in Millionenhöhe,
sondern vielleicht lediglich ein Bruchteil dessen,
was alljährlich an Sylvester mit Schiesspulver verballert wird.

Gruss,
kawaii


- Der Unterschied zwischen Phantasie und Wirklichkeit ist in Wirklichkeit viel größer -

kawaii

*
#14
2011 February 09, 10:49:51 pm
Nachtrag @ Demanef

Hier nochmal ein guter Bericht, warum das Vergasen von Pellets in
Kombination mit H2&O im "Wassergas"-BHKW eine zukunftssichere
Investition ist, als eine simple Pellets-Kesselheizung.
http://www.erneuerbareenergien.de/auf-dem-holzweg/150/485/28778/
- Der Unterschied zwischen Phantasie und Wirklichkeit ist in Wirklichkeit viel größer -