"peak"- Phosphor/Phosphat :
http://www.welt.de/dieweltbewegen/article13585089/Am-Phosphor-haengt-das-Schicksal-der-Menschheit.html Rohstoffversorgung-s-Kreislauf : ueber Klaeranlagen
http://www.igb.fraunhofer.de/de/kompetenzen/physikalische-prozesstechnik/naehrstoffmanagement/rueckgewinnung-von-phosphor.htmlhttp://www.welt.de/wissenschaft/innovationen/article2570620/Wertvoller-Rohstoff-aus-menschlichem-Urin.htmlhttp://www.pflanzenforschung.de/de/journal/journalbeitrage/phosphatduengung-ohne-zukunft-10001Noch genereller war der Ansatz von Forschern am Max-Planck-Institut für Molekulare Pflanzenphysiologie in Golm. Sie analysierten 2008 den Phosphatstoffwechsel der Ackerschmalwand und fanden ein molekulares Signal, dass bei Phosphatmangel aktiv wird. Dabei handelt es sich um die mikroRNA miR399. In den Wurzeln deaktiviert dieses Molekül das Gen PHO2, wodurch sich die Phosphataufnahme aus dem Boden und der Phosphattransport erhöhen.
Eine effizientere Phosphataufnahme - ob aus dem Boden oder über die Mykorrhiza - [glow=red,2,300]könnte für viele Pflanzen den Bedarf an Phosphatdüngern reduzieren, teilweise bis auf Null.[/glow]http://www.spektrum.de/news/urin-der-duenger-der-zukunft/1319808Laut Krämer rechnen die meisten Wissenschaftler schon in 20 Jahren mit dem so genannten "Peak Phosphor". Das ist der Zeitpunkt, an dem die maximale globale Phosphorproduktionsrate erreicht wäre. Von da an würde die Rate sinken und günstiger Phosphatdünger der Vergangenheit angehören. [glow=red,2,300]Wissenschaftler des United States Geological Survey (USGS) kommen hingegen zum Ergebnis, dass die Vorräte noch etwa 350 Jahre reichen.[/glow] Exakte Berechnungen sind schwierig, denn Faktoren wie Nachfrage und Angebot, aber auch technische Entwicklungen und Politik müssen berücksichtigt werden. Sicher ist aber: Rohphosphat ist eine endliche Ressource.
https://de.wikipedia.org/wiki/Peak_Phosphor Im starken Kontrast dazu schätzte das International Fertilizer Development Center im Jahr 2010, dass die Phosphoritreserven mehrere hundert Jahre reichen werden.[4]
Geschätzte Phosphoritreserven
Die genaue Bestimmung des Peak Phosphorus ist abhängig von der genauen Kenntnis über die gesamten Phosphoritreserven und der zukünftigen Nachfrage. Obwohl viele Schätzungen über das Auftreten des Peak Phosphorus gemacht wurden, sind viele von ihnen durch die ungenaue Kenntnis über die Mengen der weltweiten Phosphoritreserven getrübt. Dies wird vor allem durch das Misstrauen den Berichten der Phosphatminen gegenüber hervorgerufen, welche die Werte aufblasen, um ihre wirtschaftlichen Interessen zu schützen. Im Jahr 2012 schätzte die United States Geological Survey (USGS), dass die weltweiten Phosphoritreserven 71 Milliarden Tonnen und die geförderten Mengen 0,19 Milliarden Tonnen betragen.[9] Diese Summen, obwohl sie zur Vorhersage des Peak Phosphorus benutzt werden, haben, weil sie nicht unabhängig von der USGS geprüft wurden, Besorgnis erregt.[10]
Die Reserven beziehen sich auf den mithilfe des aktuellen Marktpreises berechneten Betrag. Phosphor hat einen Massenanteil von 0,1 % des durchschnittlichen Gesteins,[11] (während die typische Konzentration in Pflanzen zwischen 0,03 % und 0,2 % liegt)[12] womit sich mehrere Billiarden Tonnen in der 3·1019 Tonnen Erdkruste befinden.[13] auch wenn es nicht wirtschaftlich ist, die Ablagerungen mit den niedrigeren Konzentrationen abzubauen.
Einer Quelle zufolge wird es ohne neue Vorkommen von hochwertigem Phosphorit in den nächsten 50-100 Jahren massive Probleme in der Landwirtschaft geben. Der Global Phosphorus Research Initiative (GPRI) zufolge werden die Reserven 75 bis 200 Jahre reichen.[14] Daher ist das Entwickeln von Formen der Landwirtschaft, in denen die Erhaltung von Nährstoffen eine wichtige Rolle spielt, bereits ein essentieller Teil der Forschung.
Der GPRI zufolge verschwinden 8 bis 15 Millionen Tonnen Phosphor jedes Jahr durch Auswaschung ins Meer.[14]
Einsparung und Wiederverwertung
Beim Anbau entziehen Nahrungsmittel dem Boden Phosphor. Eine große Menge Phosphor wird in Form von Nahrungsmitteln um die Welt transportiert. Der Phosphatgehalt im Essen wird in den Kot überführt und letztendlich in die Meere gespült. Ein Beispiel hierbei ist die viel Phosphor verbrauchende, in Südamerika angebaute, Sojabohne. Am Ende ihrer Reise endet der im Soja enthaltene Phosphor oft in den Flüssen Europas oder der USA.[15]
Im Bemühen, das Auftreten des Peak Phosphorus zu verschieben, werden viele Möglichkeiten erprobt, den Phosphor zu recyceln und den Verbrauch zu senken. Das Senken der Erosion auf dem Feld kann die Frequenz verlangsamen, in dem Bauern wieder Phosphor ausbringen müssen. Landwirtschaftliche Methoden wie Direktsaat, Terrassen und die Benutzung von Windschutzhecken helfen dabei, die Auswaschung des Phosphors zu reduzieren. Diese Methoden sind aber immer noch auf das periodische Beimengen von Phosphor mit der Erde angewiesen.
Die älteste Methode des Phosphor-Recyclings ist das Verwenden menschlicher und tierischer Ausscheidungen. Dabei wird der Phosphor über das Essen aufgenommen und durch die Exkremente ausgeschieden, welche anschließend gesammelt und wieder auf die Felder ausgebracht werden. Obwohl diese Methode von den Zivilisationen über Jahrhunderte verwendet wurde, ist das aktuelle System der Verwertung von Exkrementen logistisch nicht in größeren Skalen auf Felder anwendbar. Außerdem besteht bei der direkten Verwendung menschlicher Ausscheidungen die Gefahr der Weiterverbreitung von Parasiten. Zurzeit kann die Verwendung von Ausscheidungen die Nachfrage der Agrarwirtschaft nach Phosphor nicht decken. Dennoch ist dies die effizienteste Methode, um benutzten Phosphor zu recyclen und ihn der Erde zurückzuführen. Integrierte Agrarsysteme, welche tierische Quellen für die Düngung der Feldfrüchten verwenden, existieren in kleineren Maßstäben. Eine Anwendung dieser auf größere Maßstäbe ist eine Alternative, um Nährstoffe bereitzustellen, obwohl dies weitläufige Veränderungen in der modernen Düngemittelindustrie bedeuten würde. Andere und weniger effiziente Methoden wurden auch bereits getestet. Darin eingeschlossen ist die Extraktion von phosphorreichen Materialien wie Struvit aus abfallverwertenden Pflanzen.[16] Das Struvit entsteht auch beim Vermengen von Fäkalien und Magnesium. Einige Firmen, wie zum Beispiel NuReSys, verwenden diese Technik bereits, um Phosphat zurückzugewinnen.
Die Soil Association, ein britischer Biolandbau Zertifizierungs- und Lobbyverband, regte in dem 2010 veröffentlichten Report „A rock and a Hard Place" zum vermehrten Recycling von Phosphor an.[17] Eine mögliche Lösung ist das Recycling von menschlichen und tierischen Ausscheidungen in größeren Maßstäben.[18]