Zweites Treffen der HHO Entwickler sauberer Energiegeräte vom 25. bis 28.05.2012
Über Pfingsten trafen sich wieder einige Forumsmitglieder ,
um Ihre neusten HHO Geräte und Wasserstoff-Trennzellen und alles was mit der Herstellung von Knallgas
und Wasserstoffanwendungen zu tun hat, vorzustellen und sich mit Gleichgesinnten auszutauschen.
Es waren ca. 30 Leute gekommen, die Ihre Sachen und Ihr Interesse für diese Technik mitbrachten
und der Veranstalter hatte sehr schön mit Speis und Trank und Wildschwein-Essen und Lagerfeuer-Romantik
für eine nette und entspannte Atmosphäre gesorgt.
Am letzten Abend gab es dann sogar Gitarrenmusik-Gesangseinlagen von User Findling mit dem aus dem Stehgreif
spontan komponierten "HHO-Bastler-Hit":
"Bubbler-Blues" !
Der overunity.de Forumsadmin war diesmal auch dabei und konnte sich live mit den ganzen Geräten und Techniken
vertraut machen und viele Vorführungen bestaunen und hat vieles davon gefilmt.
Viele Sachen waren erst gerade zum Treffen fertig geworden und wurden erst auf diesem Meeting zum ersten
Mal richtig ausgetestet.
Zu Bestaunen gab es den Wilerk Motor von User Findling, der diesen von Wilhelm Erk
erfundenen Motor erstmals in der neuen Bauform mit Graphit-Kolben und Excentern vorführte.
Dazu ist im unteren Teil mehr zu lesen.
Es sei dazu von mir angemerkt, dass dieser Motor hier das erste Mal getestet wurde in dieser
Konfiguration und mit dem Startmotor und leider am Ende der Vorführung der eine Graphit-Excentor
brach, so dass der Motor nicht weiter ausprobiert werden konnte.
Aber wir hatten schnell eine Problemlösung für dieses Maleur erkannt und User Findling
ist schon begeistert , die neuen Änderungen umzusetzen.
Dann wurde eine Geet - HHO Motor Kombination von User Holger gezeigt, der zusammen mit einigen Studenten angereist
war, die ihm bei der Ausführung und dem Aufbau dieser Einheit geholfen hatten.
Diese HHO-Geet Einheit bestand aus einem Notstromaggregat, was ca. 1 KWatt Dauerleistung abgeben kann.
Gespeist wurde es von einem Geet-Pantone-Reaktor, der im Bubbler etwas Benzin aber hauptsächlich Wasser hatte und vorne
in den Geet-Reaktor wurde HHO Knallgas aus einer HHO Elektrolyse-Zelle eingespeist.
Damit konnte dann bei einer Eingangsleistung von ca. 600 bis 700 Watt für die Elektolysezelle genügend Output-Leistung
am Notstromaggretgat erzeugt werden, um einen Heizlüfter mit ca.700 Watt Output zu betreiben.
Dann wurde der Loop- Betrieb versucht und tatsächlich lief dann die Einheit im selbstgeloopten Betrieb.
Das Notstromaggregat lieferte nun den Strom für die Elektrolysezelle.
Dabei muss man natürlich berücksichtigen, dass sich in dem System natürlich auch Benzin befand, das natürlich auch
verbraucht wurde.
Genaue Messungen des Benzinverbrauchs mit dieser Anlage konnten aber wegen der knappen Zeit und
beschränkten Messmöglichkeiten vor Ort nicht gemacht werden, sollen aber von Holger und seine Studenten noch
erfolgen und veröffentlicht werden.
Das war also schon mal ein grosser Schritt in die richtige Richtung !
Ferner hatte Holger eine pyrolytische Katalysator Heizung mitgebracht, die in einer Art Ofenrohr eingebaut war,
wo über einen Platin-Auto-Abgas-Katalysator HHO Gas geleitet wird und das Knallgas so per Katalysator in Wärme
umgewandelt wird zu Heizzwecken.
Das Gute daran ist, dass keine Abgase entstehen und oben aus dem Ofenrohr nur Warme feuchte Luft rauskommt und man
es auch innen in der Wohnung ohne Abgas-Kamin betreiben kann.
Man konnte sehr schön oben am AUsgang des Ofenrohrs, wo ein Temperatur-Messgerät angebracht war, die
warme Luft spüren und geniessen !
Ferner wurden einige richtig grosse HHO Zellen von einigen Usern gezeigt, so jeweils 2 Zellen von Michael und Robert
die direkt mit Brücken-gleichgerichtetem Strom
aus dem 230 Volt Netz betrieben wurden und über Hundert Platten besitzen.
Es wurde dabei gleich der Liter pro Minute Output und die erforderliche Eingangsleistung gemessen.
Dazu war ein professioneller Gasdurchflussmesser vorhanden und digitale Wattmeter.
Die Zellen von Michael lagen dabei meistens bei ca. 160 bis 170 Watt pro Liter HHO Gas.
Was Roberts Zellen leisten, habe ich nicht so genau mitbekommen, sie liegen aber wohl auch so in dem Bereich oder etwas besser...
Aber der User KleinesLicht hat es schon auf 120 Watt pro Liter HHO geschafft, was ein sehr guter Wert ist.
Ferner wurde nun weiter an einem Block-Heiz-Kraft-Werk ( BKHW) gebaut.
Es sollte versucht werden, die jeweils 2 Zellen vom Veranstaltungsleiter und die 2 HHO-Zellen von Robert zusammen über einen
Bubbler zu betreiben, so dass also 4 HHO Zellen das BHKW betreiben würden und dann der Selbstläufer-Erhalt versucht werden sollte.
Leider platze bei dieser Aktion dann ein Abwärme-Schlauch, da die entstehende Wärme wohl nicht schnell genug aus dem Motor
abgeführt wurde und sich daher zuviel Druck in diesem Schlauch aufgebaut hatte.
Angeworfen wurde das BKHW nämlich erstmal mit Propangas und dann sollte langsam auf HHO umgeschaltet werden,
was aber nicht so einfach ist, da man dazu am besten 4 Hände braucht, um alle Hebel und Gas- und Luftzuleitungen umzustellen...
Da es nach dem Platzen des Abwärmeschlauches erstmal einen neuen Denkprozess geben musste, wie man
das Wärmeproblem lösen könnte,
wurde das Loopen des BHKWs erstmal vertagt und wir wandten uns den anderen Experimenten zu...
Aber es war schon erstaunlich, dass das BHKW schon mit einer solch kleinen Propangasmenge lief
und es dabei auch 6 KWatt an Heizlüftern an seinem neu angebauten Generator betreiben konnte,
wo der Hauptanteil des Treibstoffes für den Motor des BKHWs schon aus HHO bestand , zusätzlich
zum geringen Propangasanteil !
Alle Teilnehmer waren zuversichtlich, dass es nicht mehr lange dauern kann, bis das BHKW nur noch
"HHO aus dem Wasser" läuft.
Dabei wurde auch ein neuer Trick probiert, den User Findling mitgebracht hatte, nämlich einen Plasmadampf-
Generator, der wie eine Kalte Fusionszelle aussieht mit je einer Wolfram- und einer Edelstahlelektrode, wo mit einem 5 %igen
KOH Elektrolyten eine Verbrennung des entstehenden HHO Gases unterhalb der Elektrolyt-Oberfläche gemacht wird, so dass aus dieser Zelle eine
Mischung von HHO und gesättigten richtig weissen heissem Dampf austritt.
Dieses heisse Dampf-HHO Misch-Gas wurde dann mit in den Luftansaugstutzen des BKHWs eingeführt und es sah so aus, als ob dadurch
die Leistung des Motors anstieg.
Leider löste dann der FI-Schutzschalter aus, da anscheinend über den heissen leitfähigen Dampf ein Kriechstrom
zur geerdeten Maschine floß und der Schutzschalter ansprach, so dass mit diesem Experiment abgebrochen werden musste...
War aber sehr interessant zu sehen, wie die rotblaue Flamme unterhalb der Elektrolyte Oberfläche in der Wasser-KOH Lösung brannte und was
für eine grosse weisse Heissdampfmenge das dann erzeugte !
Was besonders erstaunlich dabei ist, ist die Tatsache, dass, wenn erstmal dieser Art Lichtbogen
zwischen den 2 Elektroden in dem Elektrolyt entsteht, man sehr stark die Eingangsspannung
( was hier über einen Stelltrafo gemacht wurde)
heruntergefahren werden kann und die Stromaufnahme fast gegen Null geht !
User Findling hatte das wohl schon mal geschafft, dass kaum noch Eingangsleistung in diese
Plasma-Zelle gezogen wird, wenn sie läuft, da dann das Wasser sich durch die hohe Temperatur der Flamme sich selber
spaltet durch Thermolyse und das entstehende verbrenende HHO Gas diese Reaktion am Laufen hält, so
dass fast gar keine Eingangsleistung mehr benötigt wird..
Ferner gab es eine Vorführung von User Rene, der eine Trennzelle vorführte, die Wasserstoff und Sauerstoff getrennt
produziert mit einer sehr billigen Membran aus einer Billig-Polyäthylen Tischdecke.
Am Anfang der Vorführung hatte er noch ein Problem mit der Menge der Schaumbildung, da er
vor Versuchstart als Elektrolyt KOH eingesetzt hatte, zuhause beim Testen aber NaOH,
was wohl nicht ganz soviel Schaum verursacht.
Aber nach einigen Einstellungen und Tunings lief dann auch diese Trennzelle und produzierte
herrlichen reinen Wasserstoff, der sehr ruhig mit einer orangen Flamme brannte (normalerweise brennt Wasserstoff
kaum sichtbar blau, aber es waren noch Natriumreste im Elektrolyt, so dass sich die typische Orangefärbung zeigte)
Dann wurde damit gezeigt, wie der Wasserstoff Output dieser Trennzelle direkt einen umgebauten billigen Campinggasbrenner
betreiben kann, so dass man sehr einfach damit kochen kann, ohne dass es einen spzeziellen Brenner dafür benötigt...!
Es wurde dann noch probiert, das alte Bundeswehnotstromaggregat von Sascha nur mit dem
Wasserstoff aus dieser Zelle zu betreiben und selbst das lief dann !
Dazu wurde der Wasserstoff über einen T-Stück-Schlauch an das Notstromaggregat angeschlossen,
so dass es zusätzlich auch noch Luft , über den anderen Eingang des T-Stückes, ziehen konnte.
Also diese Trennzelle hat uns daher sehr stak begeistert, da sie das Anwendungsspektrum weiter enorm steigert !
Ferner wurde dann auch eine HHO Brenner - DÜseneinheit bestehende aus 2 x 8 parallel geschalteten,
also insgesamt 16 kleinen Kupferdüsen von Sascha gezeigt,
mit der man direkt HHO , also Knallgas
zum Kochen benutzen kann und es wurde das Erhitzen eines Kochtopfes mit Wasser auf dieser HHO-
Düseneinheit gezeigt, die von einer Anton-HHO-Zellen-Einheit von User Kawaii betrieben wurde.
Der Kochtopf mit ca. 1/2 Liter Wasser darüber gestellt war in ca. 1 bis 2 Minuten
am Kochen ! Dabei wurden von der Antonzelle ca. 2850 Watt konstant aufgenommen, was mit einem digitalen
Wattmeter am Eingang gemessen wurde.
Der Kochtopf hatte danach unten keinerlei Beschädigungen, ganz im Gegenteil, waren danach
angebrannte braune Stellen auf der Kochtopfunterseite wieder silbrig glänzend wie der Edelstahl !
Das war also auch ein voller Erfolg mal zu sehen, wie man sehr einfach mit HHO Knallgas kochen kann.
Kurz vor der Brennerdüse von Sascha war natürlich auch ein Arrestor angebracht, so dass keine
Rückschläge dabei passieren können.
AUsserdem wurde ganz zum Schluß nochmal getestet, wie gut man ein Strück Graphit mit
HHO zur Rotglut bringen kann, ohne dass das Graphit verdampft oder Löcher darein gebohrt werden
können. Dazu wurde ein Stück des zerbrochenen Graphit-Excentors aus User Findlings Wilerk-
Motor verwendet und war erstaunlich zu sehen, was dieses Graphitmaterial alles aushalten
kann ohne zerstört zu werden... Nicht umsonst benutzt man Graphit für Schmelztiegel !
Am letzten Tag kam dann die Idee auf, dieses erhitzte glühende Graphit für eine Wasser-Thermolyse
zu verwenden, indem man durch ein Graphitzylinder ein schmales Loch bohrt und
dadurch mit einer Pumpe oder Spritze Wasser drückt oder durch Kapillarkräfte selber hochziehen lässt
und seitlich diesen Graphitzylinder
mit HHO Gas zur Rotglut bringt. Dann sollte das innen befindeliche Wasser per Thermolyse
gespalten werden in Wasserstoff- und Sauerstofgas und oben am Austritt der Bohrung dann als Knallgas herauskommen, was dann verbrennbar
ist und dann zum Heizen verwendet werden kann...
Ferner hatte Sascha noch 2 sehr schöne Matritzen-Werstücke gebaut, mit denen
die Herstellung von EPDM Dichtungen für HHO Dryzell-Platten sehr stark verkürzt werden kann und
man innerhalb ca- 30 Sekunden eine Dichtung für die Platten erhält, was vorher immer
eine fummelige ARbeit war, sowas selber mit einem Messer aus der Folie auszuschneiden.
Prompt wurde damit auf dem Workshop gleich eine weitere HHO Zelle mit 21 Plattenb
gebaut und die lief sogar auf Anhieb mit ca. 170 Watt pro Liter HHO, ohne dass die Platten
irgendwie geschliffen oder angerauht worden waren !
Ferner erwies es sich als vorteilhaft die HHO Zellen leicht unter internen Druck von ca. 2 bar
laufen zu lassen, da dadurch nicht soviele Blasen auf der Edelstahloberfläche der Platten
auftreten und mehr Plattenoberflache für die Elektrolyse zur Verfügung stehen...
Das steigert den Wirkungsgrad etwas.
Über ein Nadelventil wurde der Zelle immer nur soviel Gas entnommen, so dass der HHO Gasdruck
in der Zelle immer bei 2 bar konstant gehalten wurde.
Bis vor kurzem dachte man ja, das man mit Unterdruckpumpen eher mehr Gas rausziehen kann und dmait den Wirkungsgrad
erhöhen könnte,
aber das ist anscheinend nicht der Fall und man muss dann doch eher Druck aufbauen
und das wurde auch von einem anderen User bestätigt,
der das schon mal getestet hatte...
Zusammenfassed sei gesagt, dass die Veranstaltung ein voller Erfolg war und wir wieder neue
Erkenntnisse mitgenommen haben und besonders der zwischenmenschliche Kontakt
im Vordergrund stand , um sich mal persönlich kennenzulernen und von den Erfahrungen
der anderen User zu profitieren und sich auszutauschen.
An den Veranstalter nochmal vielen Dank für die tolle Organisations-Arbeit und
die vorzügliche Bewirtung und Atmosphäre !
Soweit mein Bericht vom Admin Stefan, hier noch der Bericht von User Findling,
der den Wilerk Motor gebaut und vorgeführt hat:
Zusammenfassung meiner (Findling) neu erworbenen Erkenntnisse, hier dokumentiert,
damit sie nicht in Vergessenheit geraten:
1. WilERK-Motor
Graphit als Werkstoff für Laufbuchsen eignet sich gut, da gute selbst schmierende
Eigenschaften, geringes Gewicht, geringe Wärmeausdehnung, hohe Festigkeit. Auch der
Kolben sollte zumindest an den Kolbenböden aus Graphit gefertigt werden, da Graphit auf
Graphit eine ideale Materialkombination ist. Zudem ist dieser Werkstoff preisgünstig,
kostet weniger als hochfestes Aluminium.
Exzenter aus gehärtetem Stahl, Gleit-Verschleißstück in den Kolben aus Graphit oder
Ampcoloy. Der Graphit- Exzenter brach - da leider zu viele Bohrungen enthalten sind, zu
geringe Wanddicken.
Anstelle der Kugellager machen die selbst gefertigten Graphitgleitlager einen guten
Eindruck.
Das Übersetzungsverhältnis des Anlassermotors sollte von i=1 auf i=3 geändert werden.
Somit verringert sich zwar die Drehzahl von 3000 U/min auf 1000 U/min, aber das
Drehmoment an der WilERK-Motorwelle kann verdreifacht werden. Mit den neuen viel
dichteren Kolben reicht wahrscheinlich eine Anlassdrehzahl zwischen 400 bis 800 U/min.
Der WilERK-Motor braucht zwingend ein „Dekompressionsventil", um ihn leichter starten
zu können. Idealerweise installiert man es oberhalb des Ladekolbens in Form einer
Bohrung, die ein seitlicher Schieber während der Startphase frei gibt. Den Schieber
betätigt man am Besten mit einem Exzenterverstellhebel, ähnlich dem an den
Einblasdüsen, nur viel stabiler. Man kann das alles in den Zylinderkopf integrieren. Das
wird nicht all zu teuer und kann leicht realisiert werden.
Neue Kolben anfertigen, gemäß dieser Idee:
http://wilerk.wordpress.com/2012/05/21/der-neue-zwei-komponenten-kolben/Anstelle der Keilriemen mit Verstelltisch des Anlassermotors könnte man eine
Motorradkupplung verwenden. Mir erscheint der Umbau jedoch derzeit zu Zeit- und
Kostenintensiv. Später kann man das immer noch realisieren. Außerdem sollte man eine
Schwungscheibe auf die Motorwelle des E-Motors installieren.
2. Drycell mit 0,5mm dicken Edelstahlelektroden
0,5mm dicke Elektroden zu verwenden hat den Vorteil, dass sie kostengünstiger sind, im
Vergleich zu 1mm - und viel leichter. Nachteilig ist, dass sie sich leicht wölben/verziehen -
und damit die Effizienz der Zelle beeinträchtigen.
Hohe Präzision und exakte Abstände der
einzelnen Zellen sind ein Muss! Wenn nur eine einzelne Kammer zu eng ist, wird sie zum
Problem. An dieser Stelle entsteht Verlustwärme, sie behindert die anderen Kammern an
der gleichmäßigen Gasproduktion. Martin hatte Versuche mit Abstandshaltern gemacht,
ähnlich wie es Peter Salocher in seinen Videos zeigt. Sogar in Form von stehenden
Streifen. Leider verrutschen diese mittigen Dichtungsstücke im Laufe des Betriebes.
Nach kurzem Brainstorming kam die Idee in der Mitte eine zusätzliche Gewindestange
einzubauen. Der Abstandshalter kann rund sein, mit Mittenloch, dann verrutscht nichts
mehr. Evt. erleichert es sogar die Montage. Kleben wäre auch eine Alternative, aber
welcher Klebstoff ist KOH tauglich?
3. Holger's Katalyseheizung
In Anlehnung an Holgers „Katalysatorheizung" zeigte ich Holger meine Idee, mit der
Plasmazelle einen „geschlossenen Kreis" aufzubauen.
Holger hat einen Autokatalysator gefunden, der nicht vorgewärmt werden muss, sondern
bereits bei Raumtemperatur katalytisch mit Knallgas reagiert. Er stammt aus einem
Mercedes 180D - Baujahr 92-94. Holger bitte sei so nett und nenne uns die Bezugsquelle.
Der Katalysator soll um die 100 Euro kosten.
Ich hatte versucht Kupferrohr chemisch vernickeln zu lassen, mit extrem dünnem Überzug.
Meine Hoffnung war, dass das Kupferrohr an der Außenseite katalytisch reagiert. Leider
schlug der Versuch fehl, obwohl nur 1-2 Sekunden in das chemische Bad eingetaucht
wurde.
Holger erklärte mir, dass der eigentliche Katalysator innerhalb des Gehäuses„ringförmig"
ausgebildet ist und man ihn sehr gut von Oben in den Schnellkochtopf einbauen könnte.
Das Kupferrohr (als Wärmetauscher) könnte man um diesen Ring herum wickeln, ähnlich
einer Ringkernspule. Diese Idee finde ich grandios!!!
Das könnte eine tolle Heizung werden, die dem E-Cat Projekt (Rossi / Focardi) den Rang
ablaufen könnte - Nachbau ohne irgendwelche Lizenskosten.
Sehr einfach im Aufbau - und kostengünstig.
Mein Schnellkochtopf ist ein tolles Fundstück, eignet sich gut als „Reaktionskammer" und
kostet wenig. ELO Praktika Plus XL, Ø22cm - ca. 7 Liter.
Kostete bei Selgross im Angebot unter 30€ - zuzügl. Mwst.
Komplett aus Edelstahl, Sicherheitventil, stabil, Deckel leicht zu öffnen.
Einziger Nachteil, die Prägung im Boden. Hier muss man dafür sorgen, dass es trotzdem
dicht bleibt.
4. BHKW mit Kent Motor
Die Versuche mit Knallgas und Propangas zeigten, dass der Motor heiß wurde.
2 mal platzte der Schlauch wegen Überdruck, bzw. die Schlauchschelle konnte dem Druck
nicht stand halten.
Der Motor lief mit etwa 5 lpm Propan und etwa 30 - 35 lpm Knallgas, bitte korrigiert mich,
falls ich falsche Werte aufgeschnappt habe.
Ich empfinde das Platzen des Kühlwasserschlauches als „Wink mit dem Zaunpfahl".
Es verdeutlicht meiner Meinung nach eindrucksvoll welche Energie hier im Spiel ist, vor
Allem Wärme.
Knallgasmotoren werden also doch heiß, zumindest die 125 Jahre alten
urzeitlichen 4-Takt Wärmekraftmaschinen.
Man soll sich vor Augen führen, dass ein 100 kW (Antriebsleistung) Verbrennungsmotor
etwa 350 kW Wärme produziert!
Die Schwachstelle ist also eindeutig der Motor, nicht dieses wunderbare Knallgas.
Mich brachte diese Erkenntnis im Sommer 2010 zum WilERK-Motor, dennoch bin ich der
festen Überzeugung, dass herkömmliche 4 Takt-Motoren rein mit Knallgas versorgt
werden können, wenn man das Augenmerk auf die vergeudete Wärme richtet.
Wenn ein großer Teil der produzierten Wärme in Antriebsleistung gewandelt werden kann,
dann kann der „Loop" gelingen, sogar mit der Möglichkeit einen Generator antreiben zu
können.
Aus meiner Sicht, als Resume' dieses Wochenende, muss man entweder über einen
komplett anderen Motor nachdenken, z.B. einen Elsbett oder Wärtsilla Motor - oder über
den Bernau Knallgasmotor des Hans-Jürgen Bernau.
http://de.wikipedia.org/wiki/Elsbett-Motorhttp://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%A4rtsil%C3%A4http://tinyurl.com/cha58p9Oder aber man versucht die Wärme so zu verwenden, dass sie Antriebsleistung bringen
kann.
Graf Zoltan von Spanyol hat in einer Patentschrift eine gute Beschreibung, wie man
so etwas realisieren könnte, siehe:
http://szkeptikus.bme.hu/spanyol/de3630345_c2.pdfIch versuche die Patentbeschreibungen mit eigenen Worten in verkürzter Form zu
beschreiben.
Graf Zoltan von Spanyol nutzt laut seiner Patentschrift vor allem die Abwärme eines PKW-
Motors um das Wasser zu erhitzen. Zuerst durchwandert das Wasser (Leitungswasser?!?)
durch Bronzerohre den Ablauf des Kühlwassers aus dem Motor. Die Temperatur beträgt
laut Spanyol etwa 130° (Vorlauf - Rücklauf etwa 90°).
Danach leitet er das mittlerweile dampfförmige Wasser durch die heißen Abgase, bei etwa
800°. Diesen Heißdampf sprüht er nun mittels einer Düse auf Elektroden einer kleinen
Elektrolysezelle, die umgeben von heißen Abgasen eingebaut ist.
Die Elektrolysezelle und die Rohre sind aus gut wärmeleitender Bronze gebaut und sehr
heiß (800°). Hier wird also Heißdampf der heißen Elektrolyse unterzogen.
Dieses Heißdampf-Knallgasgemisch leitet er in einen Zwischenspeicher und führt es dann
zusammen mit Ansaugluft dem Motor zu. In der Beschreibung steht, dass während des
Explosionstaktes Temperaturen von ca. 2500 Grad herrschen und Drücke bis etwa 60 bar.
Während des Explosionstaktes herrschen Zustände, die den restlichen Heißwasserdampf
in Knallgas spalten (wahrscheinlich Thermolyse / Pyrolyse) und zur Explosion bringen.
Das Ding zu bauen dürfte für einen talentierten Bastler wahrscheinlich
kein Thema sein.
Dann wäre da noch die Sache mit der Plasmazelle, deren Dampf den FI Schutzschalter auslöste.
Dampf leitet Elektrizität - so zumindest unsere Vermutung.
Im Nachhinein betrachtet, könnte es tatsächlich Sinn machen Knallgas elektrisch
„aufzuladen", siehe:
Yull Brown zeigt in seiner Patentschrift aus dem Jahre 1977 eine zusätzliche Kammer, die
sehr wahrscheinlich zur Aufladung des Knallgases mit Elektrizität diente.
5. Knallgas per Thermolyse produzieren
Am Montag nach dem Frühstück ergab sich eine Diskussion bezüglich Thermolyse /
Pyrolyse.
Ich machte den Vorschlag einen 4mm Wolframstab mittels
Startlocherodiermaschine zu einem Röhrchen zu machen, in dem man in die Mitte eine
0,5mm Bohrung durch erodiert.
Von Unten könnte man Wasser zuführen, etwa in der Mitte
installiert man einen Knallgas-Ringbrenner mit 3 Brennerdüsen, jeweils um 120° versetzt,
um das Wolfram sehr stark zu erhitzen.
In Folge der hohen Temperatur käme es zur Thermolyse/Pyrolyse, das dabei gewonnene
Gas könnte man nutzbringend verwenden.
Manuel (Buch „der Energiekonserve auf der Spur - N.V. Gulia"), erzählte von Versuchen
mit einem dünnen Kupferröhrchen.
Das Röhrchen war so dünn, dass die Kapillarwirkung
das Wasser im Röhrchen nach Oben transportierte. Somit könnte man sich die
Wasserzuführung sparen.
Leider schmolz das Kupfer Röhrchen an der Spitze.
Anstelle von Wolfram machte jemand auf den Versuch Graphit / Knallgasflamme
aufmerksam.
Graphit wäre wahrscheinlich besser geeignet als Wolfram.
Kator erzählte von einem Pulver, welches man oft in einem Päckchen bei
Elektronikartikeln findet, zur Trocknung / Entfeuchtung. Es hätte eine sehr gute
Kapillarwirkung und wäre Hochtemperaturfest. Er bezeichnete es mit Silikagel.
http://de.wikipedia.org/wiki/KieselgelDie weiter entwickelte Idee ist also die ein Graphitstück mittig zu durchbohren, in die
Bohrung wird Silikagel gestopft, gepresst.
Erhitzen könnte man mit Knallgas (Sascha's Ringbrenner) - oder Induktiv.
Wir sprachen auch über den Multiplaz 3500 der ähnlich dem „Arcatom-Schweißen" (Irwing
Langmuir) einen Plasmafunken erzeugt und somit Wasserdampf thermisch spaltet.
Wie die Energiebilanz aussieht wäre interessant zu erfahren.
Die Sache mit dem Kent Motor und dem enormen Wärmeverlust beschäftigt mich sehr.
Hierzu ergänzend folgende Hinweise:
Abgas und Kühlwassers verbraten also bereits 70% der Kraftstoffenergie!
http://www.media.angelfire.lycos.com/3640574/2003103.pdfhttp://www.borderlands.de/net_pdf/NET0112S13.pdfWenn der Kent autark laufen soll, dann darf er nicht so viel Wärme vergeuden.
Bei der Gelegenheit möchte ich auf eine weitere interessante Arbeit hinweisen.
http://www.freepatentsonline.com/EP0405919.pdfJuan-Carlos Aguero
Er verwendet destilliertes Wasser mit Salz (Natriumchlorid - 30 gramm auf einen Liter).
Seine Elektrolyseinheit beinhaltet zwei Anoden aus Graphit und 2 Kathoden aus
Eisengitter, Abstand 10 cm.
Sie wird mit gepulster Gleichspannung bei 75 bis 100 Volt und etwa 80 Ampere betrieben
und verbrät über 5 KW Leistung (!) für gerade mal 0,6 Liter Gas für seinen 1400 cm³
Motor. In der Elektrolyezelle ist eine Heizwendel eingebaut, das Wasser wird auf 85 Grad
geheizt, eine Schaltung mit einem Temperatur-Sensoren überwacht und regelt die
Temperatur.
Wegen dem Salz entstehen Chlorgas und Natriumhydroxid als
Nebenprodukte ... auf die könnte man meiner Meinung nach gut verzichten.
Eine Vakuumpumpe saugt nun das Knallgas durch eine poröse Asbestmembran, so wird
Wasserstoff und Sauerstoff separiert.
Er weist ständig darauf hin, dass die Wasserstoffmenge maximal nur 10 ccm / sec
betragen darf.
cc = cubic cm = ml / sec
http://www.4oakton.com/TechTips/OAK_TT30.pdf10 cc/sec sind also 10 ml/sek - also 600 ml/min
Nur 0,6 Liter pro Minute für seinen 1400 cm³ Motor!
Der Wasserstoff gelangt nun zusammen mit dem angesaugten 85° heißem Dampf in einen
Zwischenspeicher mit etwa 1,5 Litern Fassungsvermögen.
Im Zwischenspeicher herrscht ein Druck von 2 bar.
Von dort wird ein Teil des Gases über
einen Wärmetauscher geleitet, der die Abgaswärme nutzt.
Er beschreibt, dass dieses nachträgliche Aufheizen des Gases ähnlich einer
Kompressoreinspritzung wirkt.
Das erhitze Gas wird direkt dem Motor zugeführt, das kältere Gas wird über eine
Venturidüse zusammen mit Ansaugluft zugeführt.
Es existiert ein zweiter Bypass-Kreislauf mit einem weiteren Zwischenspeicher, in dem
entsprechende Kondensat-Bleche angebracht sind.
Der zweite Zwischenspeicher dient dazu das Gas teilweise kondensieren zu lassen,
warum ist mir unklar.
Er beschreibt weiterhin die Möglichkeit bei Bedarf noch mehr trocken gesättigten
Heißdampf hinzu zu fügen, lässt aber offen wie man ihn erzeugt.
Pro cm³ Hubraum benötigt man nur 0,43 ml Wasserstoff pro Minute. Sollte das stimmen was der Herr Juan-Carlos Aguero schreibt, dann sind unsere Knallgas-
Zellen völlig überdimensioniert.
Das kann durchaus stimmen, denn diese beiden Video's halte ich nach wie vor nicht für
einen Fake:
http://www.youtube.com/watch?v=iZmmXCUQoF8http://www.youtube.com/watch?v=A0T7Oph_RYgMan kann gut erkennen wie der Unterdruck den Wasserdampf ansaugt.
Viele Grüße
Findling