Quote from: Harry K., 2009 February 26, 10:35:25 am
Hallo Helmut,
bin mir nicht sicher, ob ich die Funktion richtig verstanden habe, aber ich versuch mal wiederzugeben wie ich den Aufbau und dessen Funktion verstanden habe.
1. Das Gewicht der grauen Platte soll über das Ausgleichsgewicht (Ballast) kompensiert werden, um die Platte in der Kulisse leicht verschieben zu können, richtig?
2. Ein hier nicht dargestellter Mechanismus verschiebt dann die Platte in der Kulisse in einem definierten zeitlichen Ablauf, um einen optimalen Wirkungsgrad zu erreichen.
3. Durch das Verschieben der grauen Platte gerät das Schwungrad aus dem Gleichgewicht und erhält dadurch einen Drehimpuls (sofern die Verschieberichtung der Platte nicht vertikal ist).
4. Die Verschiebearbeit soll durch den im Schwungrad gespeicherten Drehimpuls geleistet werden.
Ist das alles richtig so?
Wenn ja, dann denke ich dass das nicht funktionieren wird, weil das Schwungrad nicht aus dem Gleichgewicht kommen wird, denn die verschobene Platte ist gewichtskompensiert. Somit kann die Platte keine Kraft auf das System (Schwungrad) ausüben. Das Gegengewicht zieht immer in die entgegengesetzte Richtung und hält somit das Schwungrad im Gleichgewicht.
Weitere Probleme wären ausserdem auch durch auftretende Fliehkräfte und die Position der Verschiebepatte in vertikaler Richtung zu erwarten.
Aber vielleicht habe ich den Aufbau nur nicht richtig kapiert.
@Harry
Deine Interpretation beschreibt im wesentlichen meine Darstellung.
Das Schwungrad soll nur 2 mal pro Umdrehung im Gleichgewicht sein.
Dies wird allerdings nicht zum Stillstand des Rades führen, weil das vorhandene Drehmoment die Rotation aufrecht erhält.
(Spiegelverkehrt zur Skizze)
Von 13 bis bis 17 Uhr ist die Graue Masse an den Rand des Rades verschoben und bewirkt einen Drehimpuls .
Das ist so sicher, wie ein Pendel schwingen will.
Ein angestoßenes Pendel schwingt ja nicht nut bis zum unteren Kreispunkt, sondern schwingt darüber hinaus und wieder retour.
Je nach dem, wie gut so ein Pendel gelagert ist, und mit welcher Masse er schwingt, kommt es beim Auspendeln zu mehreren Schwingungen.
Bei der Pituette wird recht anschaulich dargestellt, das der Drehimpuls in eine Steigerung der Rotationsgeschwindigkeit umgeleitet werden kann.Dort wird die Masse, zur Mitte hin verdichtet.
Das Auspendeln sieht in der Graphischen Darstellung so aus, wie eine abflachende Sinuskurve.
Wenn ich also einen Pendel anhebe, und ihn dann fallen lasse, dann uberträgt die Schwerkraft ein Beschleuinigungsmoment auf das Pendel.
Mit einem Stein, den ich einfach nur fallen lasse, passiert das selbe. allerdings überträgt der Stein beim Auftreffen , das im anhaftende Moment an die Masse, wo er auftrifft. Als Beispiel : Focoultsches Pendel
Angenommen,Ich würde den Stein an einem Band aufhängen, wie an einem Pendel, und ich würde ihn dann von 13-18 Uhr schwingen lassen,und das überschüssige Moment aufspeichern und dann den Stein mithilfe eines Gegengewichtes, wieder in die Ausgangsposition heben, dann habe ich zu dieser Zeit das gespeicherte Moment als auch das in reserve befindliche Moment, das ich in dem Moment loslasse, wo ich den Stein erneut bis zum unteren Totpunkt abschwingen lasse .
Selbstverständlich muss ich den zuvor benutzten Ballast wieder in die Ursprungslage zurückheben, um ihn erneut einsetzen zu können.
Diese Arbeit leistet die Schwungmasse im Rad bei der nächsten Umdrehung, weil für diese Aktion, der längere Hebel, duch das Rad zum Einsatz kommt.
Praktisch sieht das so aus, das die graue Masse ab 17 Uhr per Gegengewicht in die Mitte gezogen wird, wobei das Ganze Rad dann in Balance ist,(Piruette) und das überflüssige Moment auf dem Schwungrad verbleibt. Etwa bei 18 Uhr. Von 18-19 Uhr (umkehr der Phasenlage) 12-13 Uhr wird die graue Masse mit dem Gegengewicht weiter verschoben,so das bei 13 Uhr die die nächste halbe Umdrehung mit neuer Drehmomentaufnahme passiert.
Nach und nach würde also das Drehmoment, das dem Schwungrad anhaftet, weiter erhöht, und die Schwungmasse würde schneller rotieren.
Mir ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht klar, wieviel Ktaftaufwand für das Zurückheben des Ballastes aufzubringen ist, da es an einem realen Modell mangelt, aber logischer Weise kann die Kraft nicht höher sein, als der Kraftanteil zwischen 16 und 17n Uhr, weil Arbeit gleich Weg mal Zeit ist. Der Verschiebeweg liegt je nach Bauart bei etwa 20% des Durchmessers.
In realen Zahlen d=2mtr. 1/5d=40cm
U=d mal phi= 628cm
1 Stunde Weg =628/12 =52,33cm
Damit stehen etwa 5 Stundenanteile der halben Umdrehung zum sammeln von Drehmoment an.
Ich gebe zu, das diese Darstellung oberflächlich ist, aber dennoch hoffe ich, das der Eine oder Andere meinen Denkansatz nachvollziehen kann.
Als Segler kann man den kraftsparenden Einsatz des Hebels unmittelbar beim Aufstellen der Masten erleben.